Göttingen. Bei einer Kontrolle von mehr als 800 Sendungen aus dem Vereinigten Königreich gab es bei Zöllnern in Göttingen mehrere verdutzte Blicke.

Bei Kontrollen von mehr als 800 Sendungen aus dem Vereinigten Königreich haben Beamte des Zollamtes Göttingen und der Kontrolleinheit Verkehrswege Göttingen in einem Paketzentrum in Südniedersachsen mehrere kuriose Entdeckungen gemacht.

Nach Angaben des Hauptzollamtes Braunschweig wurden unter anderem eine Muschelkette und ein Mäusegehirn hinsichtlich des Artenschutzes, eine sogenannte Pickelhaube in Bezug auf den Schutz von Kulturgütern und eine erotische Puppe hinsichtlich eines kindlichen Erscheinungsbildes geprüft. Letztere wäre seit Juli 2021 verboten, wenn sie zur Vornahme sexueller Handlungen bestimmt wäre und eine körperliche Nachbildung eines Kindes oder eines Körperteiles eines Kindes darstellen würde.

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Keine Beanstandungen bei Kontrollen von gut 800 Sendungen

Bei den Sendungen handelte es sich um Nichtunionswaren, da das Vereinigte Königreich seit dem 1. Februar 2020 kein Mitgliedstaat der Europäischen Union mehr ist. Die gemeinsame Kontrollaktion wurde maßgeblich durch den Einsatz eines Röntgenmobils geprägt. 824 Sendungen wurden zunächst durchleuchtet. Einige auffällige Sendungen wurden daraufhin geöffnet und intensiver kontrolliert.

Es kam jedoch zu keinen Beanstandungen, und die gemeinsame Zollkontrolle verlief tatkräftig und fachkundig. Die Pressesprecherin des Hauptzollamtes Braunschweig, Nadine Battmer, begleitete die Kontrolle und erklärt: „Ich finde es sowohl für die Bürger, als auch für die eigenen Kolleginnen und Kollegen interessant, was tagtäglich in unserem Amtsbezirk abgefertigt wird. Viele Beschäftigte des Hauptzollamtes kennen die Waren nur aus elektronischen Zollanmeldungen und haben keine konkrete Vorstellung, was sich hinter den Warenbeschreibungen verbirgt.“