Braunschweig/Wolfsburg. Die Weddeler Schleife ist ab Freitag gesperrt. Reisende müssen sich auf längere Fahrtzeiten einstellen. Hier gibt es alle Infos im Überblick.

Aufgrund des Ausbaus an der Weddeler Schleife wird die Bahnstrecke Weddel-Fallersleben ab Freitag, 14. Oktober, 22 Uhr bis Samstag, 10. Dezember, 24 Uhr voll gesperrt. Betroffen davon sind Züge, die zwischen Braunschweig und Wolfsburg fahren, aber auch der Fernverkehr. Denn nicht jeder Fernzug macht Halt in Braunschweig. Der Ausbau der Weddeler Schleife ist notwendig, damit ein zweites Gleis entstehen kann. Züge sollen dann häufiger, flexibler und pünktlicher fahren, wie die Bahn mitteilt. Wir geben einen Überblick darüber, was Pendler und Reisende jetzt beachten müssen.

Nahverkehr zwischen Braunschweig und Wolfsburg und Helmstedt:

Betroffen sind im Nahverkehr die Züge RE50 und RE30 des Unternehmens Enno. Sie werden in diesem Zeitraum nicht fahren. Ein Schienenersatzverkehr ist eingerichtet. Pendler müssen mit einem größeren Zeitaufwand rechnen. Die Busse haben eine Fahrzeit von 45 Minuten bis zu einer Stunde. Insgesamt fahren drei verschiedene Linien zu regelmäßigen Abfahrtzeiten ab dem Braunschweiger Hauptbahnhof in Richtung Wolfsburger Hauptbahnhof mit jeweils verschiedenen Haltestellen. Die genauen Abfahrtzeiten finden Reisende hier:

Ein Bus macht zwischen Braunschweig und Wolfsburg Halt in Weddel und Fallersleben. Der Schnellbus hält am Messeweg sowie in Fallersleben und der Expressbus fährt lediglich den Messeweg an. Die Haltestelle am Messeweg befindet sich Ecke Messeweg/Berliner Straße. In Weddel kann der Bus nicht direkt am Bahnhof abfahren, sondern bedient die Haltestelle „Bauernstraße“, wie Enno mitteilt. In Fallersleben wird die Haltestelle an der Hafenstraße angefahren.

Von der Sperrung ist aber auch der RB40 betroffen, der zwischen Magdeburg und Braunschweig über Helmstedt fährt. Die RB40 wird zwischen Helmstedt/Schandelah und Braunschweig Hbf durch Busse ersetzt.

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Fernverkehr zwischen Braunschweig und Berlin:

Betroffen sind zudem Bahnreisende, die mit dem ICE über Wolfsburg nach Berlin reisen wollen. Sie haben die Möglichkeit, ab Braunschweig mit dem Schienenersatzverkehr nach Wolfsburg zu fahren. Dort können sie in den ICE nach Berlin steigen. Für die gesamte Strecke von Braunschweig bis Berlin werden circa zwei bis zweieinhalb Stunden benötigt. Alternativ können Reisende mit dem IC über Hannover fahren, wo in den ICE nach Berlin umgestiegen werden kann. Doch auch über diese Verbindung ist mit einer Reisezeit von knapp zweieinhalb Stunden zu rechnen.

Gepäck könne im Schienenersatzverkehr grundsätzlich mitgenommen werden, heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung von Seiten der Bahn. Nur bei sperrigen Gepäckstücken, wie zum Beispiel Fahrrädern könne es schonmal schwierig werden.

Weitere Auswirkungen im Fernverkehr:

Die zweistündlichen Züge der ICE-Linie Berlin–Braunschweig–Frankfurt–Karlsruhe–Basel/Interlaken werden zwischen Wolfsburg und Göttingen ohne Fahrzeitverlängerung umgeleitet. Dadurch entfallen die Halte in Braunschweig und Hildesheim.

Die zweistündlichen Züge der ICE-Linie Berlin–Braunschweig–Frankfurt Flughafen entfallen weitgehend auf ihrem Gesamtlaufweg. Einzelne Fahrten am Morgen und am Abend verkehren in Umleitung zwischen Göttingen und Wolfsburg ohne die Halte in Braunschweig und Hildesheim.

Die zweistündlichen Züge der IC-Linie Dresden–Magdeburg–Braunschweig–Hannover–Dortmund–Köln verkehren nicht zwischen Braunschweig und Magdeburg. Im Abschnitt Köln – Braunschweig bleibt der Regelfahrplan erhalten. Im Abschnitt Magdeburg-Dresden verkehren die Züge unter neuen Zugnummern, vereinzelt auch weiter bis Stendal mit zum Teil Anschluss von/nach Köln.

Die zweistündlichen Züge der IC-Linie Leipzig–Magdeburg–Hannover–Bremen–Emden/Norddeich Mole werden zwischen Magdeburg und Hannover via Stendal (mit Zusatzhalt) umgeleitet, die Halte in Braunschweig und Helmstedt entfallen. In Richtung Leipzig fahren die Züge in Hannover rund 20 Minuten früher ab, in der Gegenrichtung erreichen sie Hannover rund 20 Minuten später. Auf dem restlichen Linienweg fahren die Züge zu ihren gewohnten Zeiten. Die Fahrplananpassungen sind bereits in den Auskunfts- und Buchungssystemen ersichtlich.

Die zweistündlichen Züge der IC-Linie Leipzig–Magdeburg–Hannover–Bremen–Emden/Norddeich Mole werden zwischen Magdeburg und Hannover via Stendal (mit Zusatzhalt) umgeleitet, die Halte in Braunschweig und Helmstedt entfallen. In Richtung Leipzig fahren die Züge in Hannover rund 20 Minuten früher ab, in der Gegenrichtung erreichen sie Hannover rund 20 Minuten später. Auf dem restlichen Linienweg fahren die Züge zu ihren gewohnten Zeiten.