Hannover. Ein Lockdown wäre für Händler schlimm. Der Handelsverband Niedersachsen will eine bundesweite, pauschale Schließung des Handels zwingend vermeiden.

Vor der Bund-Länder-Runde zur vierten Corona-Welle warnt der Handel in Niedersachsen vor zu harten und pauschalen Maßnahmen. „Vor allem ein kompletter Lockdown ist für den Handel in Niedersachsen eine Horrorvorstellung“, sagte Mark Alexander Krack, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Niedersachsen-Bremen, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag).

Für Krack gilt es, eine bundesweite, pauschale Schließung des Handels zu vermeiden. Vielmehr sollten an die jeweilige Inzidenz- und Hospitalisierungsrate geknüpft regionale Maßnahmen ergriffen werden.

Händler verzeichnen bereits Umsatzeinbuße

Der Handelsverband verwies darauf, dass schon das erste Adventswochenende in einigen Innenstädten deutlich schlechter verlaufen sei als im ersten Pandemie-Jahr. „Das gibt zu denken und lässt nicht auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hoffen“, sagte Krack.

Üblicherweise mache die Vorweihnachtszeit dabei in einigen Branchen 25 bis 35 Prozent des Jahresumsatzes aus. Besonders wichtig sei das Adventsshopping für Geschäfte, die Bücher, Schmuck, Parfüms, Technik oder Spielzeug anbieten.

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An diesem Dienstag wollen die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder telefonisch über die Krise beraten.

KORREKTUR: Eine frühere Version des Textes implizierte, dass auch im Handel eine FFP2-Maskenpflicht gelten soll. Der Einzelhandel ist laut Land Niedersachsen jedoch von der Pflicht ausgenommen.