Hannover/Cloppenburg. Die Geflügelpest ist wieder in Niedersachsen nachgewiesen worden. Zwischen Oktober und April wurden deshalb mehr als eine Millionen Tiere getötet.

Erstmals in diesem Herbst ist in Niedersachsen die für Tiere hochansteckende Geflügelpest in einem Nutztierbestand nachgewiesen worden. Wie der Landkreis Cloppenburg und das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Mittwoch mitteilten, wurde ein entsprechender Erreger in einer Entenhaltung mit rund 39.000 Tieren in der Stadt Friesoythe nachgewiesen.

Der Bestand wird nun tierschutzgerecht getötet. Der Landkreis Cloppenburg richtet nun die erforderlichen Sperr- und Beobachtungsgebiete ein und führt ein intensives Monitoring an verendeten Tieren in Nachbarbetrieben durch.

Bislang schwerster Verlauf in Deutschland

Seit dem 1. Oktober sind in Niedersachsen sieben Fälle des für Tiere hochansteckenden Geflügelpest-Subtyps bei Wildvögeln festgestellt worden. Zwischen vergangenem Oktober und April wurden allein in Niedersachsen mehr als eine Millionen Tiere wegen der Geflügelpest getötet, der Schaden für die Tierseuchenkasse lag bei rund 23 Millionen Euro. Es war der bislang schwerste Verlauf einer Geflügelpest in Deutschland.

Wegen dem Nachweis in Friesoythe wurde um den Fundort neben einem Sperr- auch eine Beobachtungsgebiet von mindestens zehn Kilometern eingerichtet. Diese erstreckt sich auch über Teile des Landkreises Ammerland, wie die dortige Kreisverwaltung in Westerstede mitteilte. Betroffen sind demnach Teile der Gemeinden Apen, Bad Zwischenahn und Edewecht sowie der Stadt Westerstede. Tierhalter in dem Beobachtungsgebiet müssen demnach das Veterinäramt über Änderungen in ihrem Geflügelbestand unverzüglich informieren.