Hannover. 60 Prozent der Gebäude in Niedersachsen verfügen bereits über schnelles Internet. Doch für den ländlichen Raum ist eher die Fläche entscheidend.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hat nach einem Bericht des NDR Niedersachsen ein positives Zwischenfazit zur Digitalisierung im Land gezogen. Drei Jahre nach dem Start des sogenannten Masterplans Digitalisierung der Landesregierung sei das Breitband-Internet massiv ausgebaut worden.

Althusmann sagte dem NDR Niedersachsen, landesweit verfügten mittlerweile 60 Prozent der Gebäude über einen schnellen Breitband-Anschluss. Bis 2025 solle der Ausbau abgeschlossen sein. Zu Beginn des Projekts habe die Abdeckung bei sechs Prozent gelegen. Mindestens 98 Prozent der Haushalte in Niedersachsen seien mit einem LTE-Standardanschluss versorgt.

Kritik: Ländliche Regionen flächenmäßig schlecht versorgt

Detlev Schulz-Hendel, Sprecher für Wirtschaft und Verkehr bei den Grünen, sagte dem NDR Niedersachsen, die Zahl der LTE-Anschlüsse sei irreführend. Es müsse nicht um die Haushalte gehen, sondern um die Fläche. Ansonsten fielen vor allem die ländlichen Regionen hinten runter.

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Der FDP-Abgeordnete Jörg Bode sprach laut dem Sender von einem „ernüchternden Ergebnis“, was den Breitband-Ausbau in Gewerbegebieten anging. Der Masterplan habe ursprünglich vorgesehen, dass bis Ende 2021 alle Gewerbegebiete im Land mit Breitband-Internet versorgt sein sollen. Diese Ziele seien schon Anfang des Jahres absehbar nicht mehr zu erreichen gewesen.