Braunschweig. Die Zuckerrüben-Ernte fällt in dieser Saison dank höheren Niederschlägen gut aus. Aber der Zuckergehalt der Rüben ist wohl niedriger als gewöhnlich.

Die Zuckerrübenernte ist in den ersten vier Wochen nach Einschätzung des Landesbauernverbands gut angelaufen. In Niedersachsen werde eine bessere Ernte als im Vorjahr erwartet, teilte das Landvolk auf Anfrage mit. „Bundesweit befinden sich die Erträge bislang auf einem überdurchschnittlichen Niveau“, sagte eine Verbandssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) rechnet ihr zufolge mit einer Zuckererzeugung von knapp 4,5 Millionen Tonnen in Deutschland.

Das wären rund 400.000 Tonnen mehr als im Vorjahr, wie das Landvolk am Donnerstag mitteilte. „Der Zuckergehalt liegt aufgrund mangelnder Sonnenstunden derzeit unter dem fünfjährigen Durchschnitt“, sagte Eckhard Hinrichs, Vorsitzender des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) dem Landvolk Pressedienst. Dafür seien die Rüben größer und dicker als üblich. Für Norddeutschland rechnet Hinrichs derzeit mit einem Zuckerertrag von etwa 13 Tonnen je Hektar.

Nordzucker zufrieden mit Erträgen

Eine gemischte Bilanz zieht der Nordzucker-Konzern in Braunschweig zur aktuellen Erntesaison. „Wir verzeichnen gute Rübenerträge durch höhere Niederschläge als im Vorjahr, allerdings mit unterdurchschnittlichen Zuckergehalten“, sagte ein Unternehmenssprecher. Dies sei auf zu geringe Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten und dem September zurückzuführen.

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Die Rübenkampagne dauert voraussichtlich bis in die zweite Januarhälfte an. Insgesamt erwartet Nordzucker eine Produktion wie im Vorjahr. Als Kampagne wird der Zeitraum des Jahres – in der Regel von Mitte September bis Januar – bezeichnet, in dem die Zuckerrüben in Fabriken verarbeitet werden.