Oldenburg. Mann attackiert 19-Jährigen mit Messer und Hund, Jugendliche nach Sporthallenbrand unter Verdacht – das ist der Polizei-Überblick in Niedersachsen.

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat ein Sicherungsverfahren gegen einen 53-Jährigen beantragt, der einen anderen Mann angezündet und lebensgefährlich verletzt hat. Dem Täter werde versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass er bei der Tat im August psychisch krank und deshalb schuldunfähig gewesen sei.

Deshalb soll es keinen üblichen Strafprozess geben, sondern das Sicherungsverfahren. Es endet oft mit der Einweisung des Beschuldigten in die Psychiatrie oder eine Entziehungsanstalt. Das Landgericht Oldenburg muss noch über das Sicherungsverfahren entscheiden.

Der 53-Jährige hatte den Ermittlungen zufolge am 19. August an einer Bushaltestelle in Oldenburg eine wartende Frau und deren Tochter belästigt. Als ein anderer Mann einschritt, schlug der 53-Jährige ihn nieder, übergoss ihn mit einer brennbaren Flüssigkeit und zündete ihn an. Die Staatsanwaltschaft geht von Tötungsabsicht aus. Das Opfer erlitt lebensgefährliche Brandverletzungen und musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Der Täter ließ sich widerstandslos festnehmen und räumte bei der Polizei die Tat ein. Er ist seitdem auf richterlichen Beschluss in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Hund entdeckt beim Gassigehen in Bremerhaven hilflose Person

Beim Schnüffeln im Gebüsch während eines Spaziergangs mit seinem Herrchen hat ein Hund in Bremerhaven eine hilflose Person entdeckt. Der Hundehalter habe sofort die Polizei und den Rettungsdienst alarmiert, die dem verletzten Mann halfen, teilten die Beamten am Dienstag mit. Der entdeckte 59-jährige Mann wusste laut eigener Aussage nicht, warum er am Montagabend in das Gebüsch gefallen war. Er hatte Verletzungen am Oberkörper und wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Ein Schwerverletzter nach Unfall auf Bundesstraße bei Osnabrück

Bei einem Zusammenstoß von zwei Autos auf der Bundesstraße 218 bei Ankum (Kreis Osnabrück) ist am Dienstagmorgen ein Autofahrer schwer verletzt worden. Zunächst bestand die Sorge, dass der 56-Jährige in Lebensgefahr schwebte. Das bestätigte sich aber nicht, nachdem er mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht worden war, teilte die Polizei mit. Der Unfall ereignete sich, als eine Autofahrerin an einer Kreuzung die Bundesstraße überqueren wollte. Dabei habe die 36-Jährige die Vorfahrt des 56-Jährigen missachtet, hieß es. Sie habe die Entfernung falsch eingeschätzt. Beide Fahrzeuge seien nahezu frontal zusammengestoßen. Die Frau und zwei Mädchen im Alter von drei und zehn Jahren in ihrem Wagen kamen mit leichten Verletzungen davon.

Brand in Raucherraum – Einrichtung für Suchtkranke evakuiert

Bei einem Brand in einer Einrichtung für Suchtkranke sind in Glandorf (Landkreis Osnabrück) zwei Menschen leicht verletzt worden. Insgesamt 54 Bewohner wurden am späten Montagabend von der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet, wie ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen mitteilte. Das Feuer brach aus zunächst ungeklärter Ursache im Raucherraum der Einrichtung aus. Die zwei Verletzten erlitten eine Rauchgasvergiftung und wurden vorsorglich in eine Klinik gebracht. Ersten Schätzungen zufolge entstand ein Sachschaden von rund 20.000 Euro. Nach Ende der Löscharbeiten konnten die Bewohner wieder in das Gebäude zurückkehren.

Zwei Rennradfahrer bei Kollision mit Auto schwer verletzt

Zwei Rennradfahrer sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto am Montag im Kreis Warendorf schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Montagabend berichtete, fuhren der 43-Jährige aus Münster und der 42-Jährige aus Ratingen auf dem Radweg parallel zur L811 von Ostbevern-Brock in Richtung Westbevern. An einer Stelle, wo der Radweg eine Zufahrtsstraße kreuzt, sei es zur Kollision gekommen. Die Sportler hätten die Vorfahrtsregeln nicht beachtet, erläuterte die Polizei. Beide stießen mit dem Wagen einer 58-Jährigen aus Ostbevern zusammen und stürzten. Die Radfahrer seien schwer verletzt in Krankenhäuser gekommen. Lebensgefahr bestehe nicht. Die Ermittler sprachen von einem Sachschaden in Höhe von rund 6000 Euro.

Mann attackiert 19-Jährigen mit Messer und Hund

Mit einem Messer sowie seinem Hund hat ein Mann in Hannover einen 19-Jährigen angegriffen. Der 45-Jährige habe den jüngeren Mann am Sonntagmittag auf offener Straße angegriffen, teilte die Polizei am Montag mit. Demnach hätten sich Täter und Opfer vermutlich gekannt. Ein Zeuge sei dem Attackierten schließlich zur Hilfe geeilt. Nach Angaben der Polizei stach der Tatverdächtige mehrfach auf den 19-Jährigen ein. Der Hund des Angreifers, vermutlich eine italienische Dogge, biss dem Opfer ins Bein. Der junge Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand nicht. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags.

Fünf Jugendliche stehen nach Sporthallenbrand unter Verdacht

Fünf Jugendliche stehen unter Verdacht, für den Brand einer Schulsporthalle mit einem geschätzten Schaden von rund 3,5 Millionen Euro verantwortlich zu sein. Einige von ihnen hätten zum Feuer in Tostedt (Kreis Harburg) bereits Geständnisse abgelegt, teilte die Polizei am Montag mit. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass mindestens einer der Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren Ende Juli auf einer Bank neben der Halle mit Feuer gespielt hatten. Als sie den Ort bereits verlassen hatten, entzündeten demnach Glutreste die Bank und schließlich zerstörte das Feuer große Teile der Sporthalle. Nach Ende der fast abgeschlossenen Ermittlungen entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob und mit welchem Vorwurf die Jugendlichen angeklagt werden.