Hannover. Reisebeschränkungen haben dem niedersächsischen Tourismus 2020 zugesetzt. Besonders Urlauber aus dem Ausland blieben weg – vor allem aus den USA.

In der Corona-Pandemie sind im vergangenen Jahr deutlich weniger ausländische Touristen nach Niedersachsen gekommen. Wie aus Daten des Statistischen Landesamtes hervorgeht, brach die Zahl der Gästeankünfte und der Übernachtungen im Vergleich zu 2019 um mehr als die Hälfte ein.

Demnach kamen zuletzt 594.000 Gäste aus dem Ausland nach Niedersachsen – das entspricht einem Rückgang von 63,2 Prozent. 1,78 Millionen Übernachtungen wurden von den ausländischen Touristen gebucht. Das waren 55,5 Prozent weniger als noch 2019. Allerdings blieben die Touristen etwas länger. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer legte um einen halben Tag zu auf 3,0.

Die meisten Gäste kamen aus dem europäischen Ausland

Die Einschränkungen in der Corona-Pandemie hatten 2020 insgesamt zu einem massiven Einbruch im niedersächsischen Tourismus geführt. Die Einbußen besonders bei den ausländischen Gästen fielen aber noch einmal stärker aus, wie aus der Statistik der Behörde nun hervorgeht.

Nach wie vor wurde Niedersachsen vor allem von Niederländern, Dänen, Polen und Schweizern angesteuert. Ohnehin entfielen 93 Prozent der Übernachtungen von ausländischen Gästen auf Urlauber aus einem europäischen Land. Die USA waren das bedeutendste Herkunftsland für Urlauber außerhalb Europas.

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Knapp 80 Prozent weniger Gäste aus den USA

Die rückläufigen Gästeankünfte- und Übernachtungszahlen fielen der Statistik zufolge zwischen den Herkunftsländern allerdings unterschiedlich stark aus. Während etwa im Vergleich zu 2019 zuletzt mit 172.000 nur noch halb so viele Niederländer in Niedersachsen urlaubten (minus 52,6 Prozent), brach die Zahl der Touristen aus den USA – zwar auf niedrigerem Niveau – noch deutlicher ein. Demnach kamen rund 13.000 Gäste 2020 aus den Vereinigten Staaten in Niedersachsen an – das waren 78,5 Prozent weniger als noch 2019.

Es gab aber auch Ausnahmen, insbesondere bei den Übernachtungszahlen: Einige Urlauber aus Südosteuropa buchten in Niedersachsen zuletzt im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr mehr Übernachtungen. Die Zahl der Übernachtungen von bulgarischen Gästen etwa legte um 9,5 Prozent auf 28.900 Übernachtungen zu. Urlauber aus Kroatien verbrachten 17.700 Nächte hierzulande, was einem Zuwachs von 23,3 Prozent entspricht.