Hannover. Der Kampf gegen die Bodenversiegelung darf laut Nabu nicht weiter aufgeschoben werden. Auch der Har 2017 Hochwassergebiet.

Nach der Hochwasser-Katastrophe hat die Umweltschutzorganisation Nabu vor der rasant voranschreitenden Flächenversiegelung in Niedersachsen gewarnt. Das Bundesland könnten Naturgewalten „angesichts des menschgemachten Klimawandels und des nach wie vor viel zu hohen Flächenverbrauchs ebenso mit voller Wucht treffen“, mahnte der Landesvorsitzende des Nabu Niedersachsen, Holger Buschmann, am Montag. Das zeige das Hochwasser vom Sommer 2017, das vor allem im Harz und südlich davon in den Mittelgebirgslagen gewütet habe – eine deutliche Mahnung, Klimaschutz und den Kampf gegen Bodenversiegelung nicht auf die lange Bank zu schieben.

Buschmann warnte: „Unser Bundesland darf sich nicht in trügerischer Sicherheit wähnen, nur weil manche den Trugschluss ziehen, die Topographie Niedersachsens weise nicht so viele enge Fluss- und Bachtäler und Gebirgszüge auf.“ Er sehe mit Sorge, dass der Flächenverbrauch immer noch in viel zu hohem Tempo weitergehe - „jeder asphaltierte oder betonierte Quadratmeter geht nicht nur Tieren und Pflanzen als Lebensraum verloren und trägt zur Klimaerwärmung durch Aufheizung bei, sondern fehlt auch als Versickerungsraum für Regenwasser“. Damit strömten immer größere Mengen Wasser in Bäche und Flüsse, deren Kapazitäten heute oft bis an die Grenzen ausgeschöpft seien.

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Es fehle jegliches Verständnis dafür, wenn „heute noch überdimensionierte Baugebiete, Gewerbe- und Industrieflächen in Flussnähe oder in hochwasserbedeutsamen Zonen wie Wiesenbereichen geplant werden“, sagte der Nabu-Landesvorsitzende.