Hildesheim/Oldenburg. Aktuelle Abgeordnete, neue Gesichter sowie Veteranen gehen bei SPD und Grünen in Niedersachsen für einen Listenplatz zur Bundestagswahl ins Rennen.

Die SPD und die Grünen in Niedersachsen bestimmen an diesem Wochenende auf Landesparteitagen ihre Kandidatenlisten für die Bundestagswahl im September. Während bei der SPD in Hildesheim bereits ein Listenvorschlag des Landesvorstands vorliegt, zeichnen sich bei den Grünen in Oldenburg viele Kampfkandidaturen zur Besetzung der vorderen Plätze ab.

Hubertus Heil als Spitzenkandidat für SPD

Bei der SPD wurde Bundesarbeitsminister Hubertus Heil als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl im September vorgeschlagen. Auf auf den nächsten Plätzen folgen die Bundestagsabgeordneten Susanne Mittag, Matthias Miersch und Svenja Stadler, auf Platz fünf SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sowie auf weiteren vorderen Plätzen die Bundestagsabgeordnete Yasmin Fahimi sowie die Landtagsabgeordneten Frauke Heiligenstadt und Dunja Kreiser.„Die SPD Niedersachsen ist für die Bundestagswahl bestens aufgestellt“, sagte Ministerpräsident und SPD-Landeschef Stephan Weil.

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66 Kandidatinnen und Kandidaten der SPD in Niedersachsen

„Wir haben eine starke Liste mit vielen prominenten und einigen jungen Gesichtern. Ich bin sicher, dass wir mit diesen aussichtsreichen Kandidierenden bei der Bundestagswahl ein starkes Ergebnis für die SPD in Niedersachsen holen werden.“ Insgesamt hat die SPD eine Liste mit 66 Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt.

Zwei Kandidaten wetteifern bei den Grünen um Platz eins

Bei den Grünen um Platz eins wetteifern in Absprache die Bundestagsabgeordneten Julia Verlinden aus Lüneburg und Filiz Polat aus Bramsche. Die Unterlegene will es dann auf Platz fünf versuchen. Um Platz zwei konkurrieren der Bundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler und Ex-Landesumweltminister Stefan Wenzel. Der bisherige Spitzenmann der niedersächsischen Grünen, Ex-Bundesumweltminister Jürgen Trittin, will in Absprache mit Kindler auf Platz vier.

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Mischung auf der Wahlliste sei Partei wichtig

Absehbar wird also einer der Männer nach hinten durchgereicht werden. Dabei tritt auf Platz sechs ein weiteres politisches Schwergewicht an: Frank Bsirske, früher Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. In der Konkurrenz um vordere Listenplätze sehen die Grünen-Landesvorsitzenden Anne Kura und Hans-Joachim Janßen kein Problem. Die richtige Mischung auf der Wahlliste sei der Partei wichtig, sagte Kura. „Die Bundestagswahl in diesem Herbst ist eine Richtungsentscheidung für unser Land“, sagte Janßen. Die Folgen von Corona und die Klimakrise müssten gleichzeitig bewältigt werden.

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Grüne rechnen künftig mit 16 Vertretern im Bundestag

Zuletzt stellten die niedersächsischen Grünen sechs Abgeordnete im Bundestag. Angesichts der erwarteten Stimmengewinne am 26. September rechnet Janßen aber künftig mit 16 Vertretern, vielleicht noch mehr. Dementsprechend lang soll sicherheitshalber die Landesliste werden. „Wir werden 40 Listenplätze wählen“, sagte er.

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CDU und FDP stellen Liste noch vor

CDU und FDP werden am kommenden Wochenende über die Aufstellung ihrer Liste für die Bundestagswahl entscheiden. Die AfD hatte ihre Liste bereits im Dezember aufgestellt, innerhalb der Partei gibt es aber Zweifel an der Gültigkeit der Aufstellung.