Hannover. Niedersachsens Grüne fordern eine Förderung für Video-Konzerte sowie eine Öffnung von Musikevents. Als Vorbild dient ein Modell aus Bremen.

Die Grünen in Niedersachsen haben im anhaltenden Corona-Lockdown eine Förderung für Konzerte per Videoübertragung und für eine schrittweise Öffnung von Musikevents gefordert. Ihre Landtagsfraktion schlug am Mittwoch eine Übernahme des in Bremen bereits erfolgreich gestarteten Modells „Club 100“ vor. Dazu sollen Corona-Hilfsgelder des Landes genutzt werden.

Das Bremer Modell funktioniert so, dass Konzerte, solange kein Publikum zugelassen ist, per Videoübertragung live gestreamt werden und für den Zugang auch Online-Tickets verkauft werden. Der Veranstaltungsort wird den Bands kostenlos zur Verfügung gestellt. Einen entsprechenden Antrag der Grünen-Fraktion berät bereits der Landtag.

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Landesregierung habe Kultur nicht im Blick

„Niedersachsens Landesregierung hat seit mehr als einem Corona-Jahr die Kultur nicht im Blick“, meinte die Grünen-Fraktionschefin Julia Hamburg. Spärlich und schwächer als anderswo flössen Hilfen. Dabei werde übersehen, dass auch die Kultur systemrelevant und ungemein wichtig für die Gesellschaft sei. „Die Kultur- und Veranstaltungsbranche braucht dringend Hilfe, eine Perspektive und vor allem Planbarkeit.

Bremer Modell: Während Lockdown Veranstaltungen organisieren

Das Bremer Modell „Club 100“ biete die Chance, schon während der Lockdown-Phase mit geringem Risiko Veranstaltungen zu organisieren, sagte die Abgeordnete Eva Viehoff. Mit einer Anschubfinanzierung des Landes ließen sich auch in Niedersachsen 2021 sicher noch Live-Angebote ermöglichen.