Hannover. Laut Dehoga sei eine Perspektive für weitere Planungen notwendig. Eine vollständige Gastronomie-Öffnung müsse spätestens Pfingsten gewährleistet sein.

Jeder fünfte Gastronom in Niedersachsen steht nach Angaben des Branchenverbandes Dehoga kurz davor, seinen Betrieb zu schließen. „Die Situation ist weiterhin dramatisch“, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführer Rainer Balke im Interview mit der „Nordwest-Zeitung“ (Donnerstag) nach gut einem Jahr Corona-Pandemie. Drei Viertel der Betriebe hätten existenzielle Probleme. Notwendig sei eine Perspektive, um planen zu können. „Spätestens zu Pfingsten müssen wir eine vollständige Öffnung der Betriebe bekommen“, betonte er. Mit der Fixkostenhilfe des Bundes sei ein Überleben im Lockdown nicht möglich. Auch die Teilnahme an Modellprojekten ausgewählter Kommunen sei nicht kostendeckend.

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Einschränkungen sollen sich an Krankenhaus-Kapazitäten orientieren

„Wenn beim Infektionsschutz jetzt mehr Kompetenzen auf den Bund verlagert werden, sehen wir das mit Sorge“, sagte der Dehoga-Geschäftsführer. Aus Balkes Sicht sollten sich die Einschränkungen nicht so stark am Inzidenzwert orientieren, sondern eher an den Krankenhaus-Kapazitäten.