Hannover. Mit 50 Prozent Kostenbeteiligung bleibe Niedersachsen bei der finanziellen Unterstützung der Kommunen deutlich hinter anderen Bundesländern zurück.

Die niedersächsischen Kommunen fordern vom Land mehr Geld für Coronatests von Kita-Beschäftigten. „Die Kitas sind wichtiger Indikator für die Weiterverbreitung des Virus“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages, Hubert Meyer. „Weil der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, muss gerade dort konsequent getestet werden.“ Das Land solle sich stärker an der Finanzierung der Coronatests beteiligen, forderte Meyer. Mit 50 Prozent Kostenbeteiligung bleibe Niedersachsen bei der finanziellen Unterstützung der Kommunen deutlich hinter anderen Bundesländern zurück.

„Mit den Testungen wieder einen erheblichen Schritt weitergekommen“

Am Freitag hatte das Kultusministerium mitgeteilt, dass von Montag an zwei Laien-Selbsttests pro Woche hälftig von den Kita-Trägern und dem Land für das Kita-Personal übernommen werden sollen. „Dabei sind wir mit den Testungen wieder einen erheblichen Schritt weitergekommen“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). „Es gibt damit ein Mehr an Sicherheit.“

Verbände kritisieren abrupte Umstellung auf Selbsttests

Die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände kritisierte die abrupte Umstellung auf Selbsttests. „Viele Städte und Gemeinden haben sich auf die seit Wochen praktizierte und vor Ort bewährte Vorgehensweise eingestellt, die auch andere Tests bis zu einem Höchstwert von 37,50 Euro zulässt“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetags, Jan Arning. Für Kita-Träger und Kommunen sei es schwierig, in kurzer Zeit ausreichend Selbsttests zu beschaffen.

Lesen Sie auch: