Zukunftskommission rät Niedersachsen zu mehr Forschungsförderung

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Die Zukunftskommission rät zur Nutzung von Technologie für umweltfreundlichere Agrarwirtschaft. (Symbolfoto)

Die Zukunftskommission rät zur Nutzung von Technologie für umweltfreundlichere Agrarwirtschaft. (Symbolfoto)

Foto: Jens Büttner / dpa

Hannover.  Eine Kommission hat für die Landesregierung Zukunftsfragen untersucht. Klimaschutz, Forschung und Integration von Zuwanderern sind sind Kernpunkte.

Eine zur Bewältigung von Zukunftsfragen in Niedersachsen eingesetzte Kommission empfiehlt der Landesregierung mehr Anstrengungen bei der Integration, dem Klimaschutz und der Wissenschaftsförderung. Der Kommissionsvorsitzende Prof. Dietmar Harhoff überreichte das Gutachten „Niedersachsen 2030 – Potenziale und Perspektiven“ am Donnerstag an Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). „Das Gutachten zeigt: Die Herausforderungen sind groß und auf vielen Zukunftsfeldern – etwa der Energie- und Verkehrswende oder dem demografischen Wandel – ist das Land auf einem guten Weg und nutzt bereits jetzt seine zahlreichen Potenziale“, meinte Weil.

Ergebnisse sollen bei Transformationsprozessen helfen

Auf Initiative des Ministerpräsidenten hatte eine Gruppe von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen im Juli 2019 die Kommissionsarbeit aufgenommen. „Die überreichten Empfehlungen sind keine Blaupause, aber sie können uns durch den wissenschaftlichen Blick von außen dabei helfen, die anstehenden Transformationsprozesse in die richtige Richtung zu steuern“, sagte Weil. Die Forscherinnen und Forscher nahmen unter anderem die Bereiche Demografie, Zuwanderung, Pflege, Landwirtschaft und Hightech-Strategien in den Blick.

Kommission empfiehlt Schaffung eines neuen Ministeriums

Unter anderem empfiehlt die Kommission die Schaffung eines Ministeriums für Migration, Antidiskriminierung, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Integration. Dieses solle sich auch um Aufenthalts- und Staatsangehörigkeitsfragen von Neueingewanderten kümmern. Mit Blick auf den sehr geringen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst rät die Kommission dort zu einer temporären Quotenregelung bei Neueinstellungen.

Technologie für umweltfreundliche Agrarwirtschaft

Die Landschaftsentwicklung solle klimaangepasst vorangetrieben werden, der Flächenverbrauch solle reduziert und der Erhalt der Biodiversität verbessert werden, empfehlen die Experten. Technologie und Forschung müssten für eine gesunde, umweltfreundliche und wirtschaftlich tragfähige Agrar- und Ernährungswirtschaft genutzt werden.

Investition in Forschung und Innovation

Zu großen Kraftanstrengungen rät die Kommission im Bereich Forschung und Innovation. Hier gelte es, die Grundfinanzierung der Hochschulen zu sichern und auszubauen sowie die Innovationskraft und den Wissenstransfer der Hochschulen zu stärken. Die Unterstützung für Start-Ups müsse ausgeweitet und die Forschung im Bereich Robotik und Künstliche Intelligenz ausgebaut werden.

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