Hannover. Das Land will die Betroffenen informieren. Sie werden als erstes mit einem neuen Termin versorgt, sobald Impfstoffe vorhanden sind.

Das vorläufige Aus für die Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca trifft auch zahlreiche Niedersachsen, die in den kommenden Wochen geimpft werden sollten. Rund 160.000 Termine müssten abgesagt beziehungsweise verlegt werden, teilte das Gesundheitsministerium in Hannover am Dienstag mit. Die Betroffenen sollen vom Land informiert werden und schnellstmöglich automatisch einen neuen Termin erhalten. „Über das System der Warteliste werden diese Personen als erste mit einem neuen Termin versorgt, sobald entsprechende Impfstoffe in den Impfzentren vorhanden sind. Über 80-Jährige werden hierbei priorisiert behandelt“, hieß es.

Astrazeneca macht rund ein Viertel der Impfkapazität in Niedersachsen aus

Der Impfstoff von Astrazeneca macht den Angaben zufolge in Niedersachsen rund ein Viertel der Impfkapazität aus. Seit dem 1. Februar habe es damit 157.523 Erstimpfungen gegeben, Zweitimpfungen wurden noch nicht verabreicht. Die frühesten Termine für die zweite Astrazeneca-Impfung waren für Mitte April vergeben worden.

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Für das weitere Vorgehen wartet das Land nun die Entscheidungen der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) ab. „Die aktuelle Entwicklung wirft uns in der Impfkampagne natürlich wieder ein Stück zurück. Deswegen hoffe ich, dass die EMA jetzt sehr zügig entscheidet“, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD).