Hannover. Unter anderem 60 Stationen, darunter die Hauptbahnhöfe Hannover und Braunschweig, aber auch kleinere und mittlere Bahnhöfe, werden modernisiert.

Die Deutsche Bahn investiert in diesem Jahr die Rekordsumme von 1,03 Milliarden Euro in den Aus- und Neubau von Strecken und Bahnhöfen in Niedersachsen und Bremen. Mit der Elektrifizierung der Strecke nach Wilhelmshaven und dem zweigleisigen Ausbau zwischen Braunschweig und Wolfsburg beginnen zwei lange angestrebte Projekte, teilte die Bahn am Mittwoch mit. Komplett erneuert werden bis zum Sommer die Gleise der ICE-Strecke Göttingen-Kassel.

Fahrgäste sollen weniger behindert werden beim Bau

60 Stationen, darunter die Hauptbahnhöfe Hannover und Braunschweig, aber auch kleinere und mittlere Bahnhöfe, werden modernisiert. Fahrgäste sollen durch eine bessere Bauplanung weniger als früher behindert werden, betonte die Bahn. Allerdings lassen sich Streckensperrungen nicht ganz vermeiden. Die Ausbauten nach Wilhelmshaven und Wolfsburg schaffen die Voraussetzung für eine spürbare Verbesserung des Angebots für Pendler in den Regionen.

Die Elektrifizierung ist der letzte Baustein der zweigleisigen Modernisierung der Strecke von Oldenburg nach Wilhelmshaven, die im kommenden Jahr abgeschlossen sein soll. Ab Ende 2024 werden dann durchgehende Regional-Express-Züge von Hannover nach Wilhelmshaven fahren und der Hafenstadt nach vielen Jahren wieder eine überregionale schnelle Bahnanbindung bieten.

Auch der Bahnhof in Braunschweig wird modernisiert

Mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Braunschweig und Wolfsburg können künftig alle 30 Minuten Regionalbahnen zwischen beiden Städten pendeln. Auch für ICE-Züge wird ein Nadelöhr beseitigt, bei dem bislang ein verspäteter Zug auch entgegenkommende Bahnen aus dem Fahrplan bringen konnte. Im Frühjahr beginnen bauvorbereitenden Maßnahmen, die Hauptarbeiten Ende Oktober. Hierfür wird die Strecke von Braunschweig nach Wolfsburg für sechs Wochen komplett gesperrt.

Noch wird entschieden, ob Ausbau, Neubau oder eine Kombination ansteht

Für den Ausbau der ICE-Strecke Hannover-Bielefeld kam erstmals ein Gremium zusammen, an dem Interessengruppen der betroffenen Region beteiligt sind. Über 160 Vertreter begleiten die Bahn künftig bei ihrer Planung auf dem Weg zur besten Streckenführung. Neben Kommunen, Ministerien und örtlichen Politikern sind Fahrgast-, Umwelt- und Wirtschaftsverbände beteiligt. Zunächst will die Bahn ausloten, inwiefern ein Ausbau, Neubau oder eine Kombination von beidem machbar und zweckmäßig ist.

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