Herzberg am Harz. Die 81-Jährige war dement. Laut Oberstaatsanwalt Andreas Buick wurde die Seniorin im Schnee tot aufgefunden. Ihre Todesursache steht nun fest.

Eine demenzkranke Frau ist vor den Türen ihres Pflegeheims in Herzberg am Harz erfroren. Die 81-Jährige sei am frühen Morgen im Schnee tot aufgefunden worden, sagte Oberstaatsanwalt Andreas Buick aus Göttingen am Mittwoch. Vieles spreche dafür, dass die Seniorin erfroren sei. Das Ergebnis der Obduktion stand zunächst noch aus. Am vergangenen Sonntag, als die Leiche der Frau gefunden wurde, herrschten in der Nacht eisige Minusgrade im Harz.

Seniorin erfriert im Harz: „Wir prüfen, ob jemanden ein Verschulden trifft“

Die 81-Jährige war dement und orientierungslos. Das Pflegeheim, in dem sie wohnte, war der Staatsanwaltschaft zufolge keine geschlossene Station für Demente, sondern eine offene Einrichtung. Beschäftigte des Heims sollten vernommen werden, hieß es. „Wir prüfen, ob jemanden ein Verschulden trifft“, sagte Buick. „Wir gehen auch der Frage nach, inwieweit eine Pflicht vonseiten des Pflegepersonals bestand, nachts ein Auge auf die Patienten zu werfen“, sagte der Oberstaatsanwalt. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über den Fall berichtet.

Die Todesursache der Frau steht nun fest. Die 81-Jährige sei an Herzversagen und Unterkühlung gestorben, sagte am Donnerstag Oberstaatsanwalt Andreas Buick aus Göttingen. Das Todesermittlungsverfahren werde nun fortgesetzt. „Wir werden prüfen, ob es irgendwelche Anhaltspunkte gibt auf Fremdverschulden“, sagte Buick. Ob letztlich gegen jemanden ermittelt werde, stehe noch nicht fest.

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