Hannover. Ein Ziel des modernisierten Jagdrechts sei, zum Auf- und Umbau stabiler Mischwälder beizutragen. Für Rehe soll es einen Mindestabschussplan geben.

Niedersachsen will in einem neuen Jagdgesetz den Abschuss von Rehen, Wildschweinen und anderem Wild erleichtern. Ein Ziel des modernisierten Jagdrechts sei, zum Auf- und Umbau stabiler Mischwälder beizutragen, teilte die Staatskanzlei in Hannover mit. Dafür müsse der Wildbestand „regional auf ein für das Ökosystem verträgliches Niveau abgesenkt und gehalten werden“. Das Kabinett verabschiedete am Dienstag den Entwurf, zu dem sich nun die Jagd- und Umweltverbände äußern sollen.

Mindestabschussplan für Jagd auf Rehe

Bei der Jagd auf Rehe solle die bisherige Begrenzung der Abschüsse durch einen Mindestabschussplan ersetzt werden. Die Abstimmung vor Ort werde den Waldbesitzern und Jägern übertragen. Für Rot-, Dam- und Muffelwild solle es künftig dreijährige Abschusspläne geben, Nachbewilligungen für das laufende Jagdjahr könnten damit entfallen.

Nachtzieltechnik soll verwendbar werden

Das Verbot von Nachtzieltechnik soll fallen, um die Jagd auf Wildschweine oder zugewanderte nachtaktive Tierarten wie den Waschbär zu vereinfachen. Die geplante Jagbarkeit des Wolfs steht noch nicht in dem Entwurf. Die Regierungsfraktionen SPD und CDU wollen sie aber im Lauf des parlamentarischen Verfahrens ergänzen. So könne das neue Gesetz noch in diesem Jahr einschließlich der Regelungen für den Wolf verabschiedet werden.