Celle. Vor gut drei Monaten hatte der Ladeninhaber bei einem Raubüberfall zwei Täter erschossen. Die Staatsanwaltschaft stuft die Tat als Notwehr ein.

Das Ermittlungsverfahren gegen den Inhaber eines Juwelier- und Antiquitätengeschäft in Celle, der vor gut drei Monaten zwei mutmaßliche Räuber erschossen hatte, ist eingestellt worden. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg geht davon aus, dass der 72-jährige Ladeninhaber in Notwehr gehandelt hatte und die Tat damit gerechtfertigt war.

Laut Staatsanwaltschaft gab der Juwelier an, sich zum Tatzeitpunkt im Büro seines Ladens aufgehalten zu haben. Als er einen Schrei seiner Ehefrau gehört habe, sei er in den Verkaufsraum gelaufen. Einer der Täter habe seine Frau gewürgt, der andere Täter sei mit einer Waffe auf ihn zugelaufen. Aus Angst um das Wohl seiner Frau habe er auf den ersten Täter geschossen. Als der zweite Mann seine Waffe auf ihn gerichtet habe, habe er auch auf diesen geschossen. Einer der beiden Räuber starb noch am Tatort, der zweite später im Krankenhaus.

Die Ermittlungen und die rechtsmedizinischen Untersuchungen bestätigen diese Aussage, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Nach früheren Angaben besitze der Juwelier seine Waffe rechtmäßig.

Tat ereignete sich Mitte September – Ermittlungen gegen mutmaßlichen Helfer laufen noch

Mitte September war es zu dem Raubüberfall auf den Juwelier gekommen. Einer der mutmaßlichen Räuber starb noch in dem Geschäft, der zweite wenige Stunden später im Krankenhaus. Die Ermittlungen gegen einen dritten mutmaßlichen Mittäter sind noch nicht abgeschlossen. Der 37-Jährige, dem vorgeworfen wird, den Überfall gemeinsam mit den Getöteten geplant zu haben, ließ sich zunächst nicht zur Sache ein. Demnach soll er mit seinen beiden Mittätern im Auto nach Celle gefahren sein. Während des Überfalls soll er auf seine Mittäter gewartet haben, um dann zu fliehen.

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