Diepholz. Weil Weihnachtsmärkte nicht erlaubt sind, überlegen sich Schausteller etwas Anderes. Doch manche Kommunen verbieten auch die „Weihnachtsmärkte to go“.

Die Schausteller in Niedersachsen haben wegen der Corona-Pandemie kaum Einnahmen - zum Jahresende werden nun einige mit Drive-In-Weihnachtsmärkten kreativ. Ein Tannenbaum von fast 40 Meter Höhe und ein Riesenrad leuchten über einem Hofladen in Asendorf im Landkreis Diepholz.

Weihnachtsflair auch in Braunschweig

In dem Winterquartier einer Schausteller-Familie gibt es Glühwein, Bratwurst, Schokofrüchte und Crêpes zum Mitnehmen. Landkreis und Gemeinde genehmigten das Konzept - donnerstags bis sonntags hat der kleine Markt von 12.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

In Braunschweig gibt es in Rautheim einen Weihnachtsmarkt to go, aber auch an anderen Orten in der Stadt lässt sich Weihnachtsflair erleben. Hier stecken die Schausteller vom Weihnachtsmarkt. Als der eigentliche Markt eröffnete, schickten die Schausteller einen stillen Gruß, indem sie die Umrisse ihrer Buden mit Kerzen nachstellten.

In Walsrode werben zwei Gastronomen aktiv mit einer Idee, die sie aus Bayern übernahmen. Reibekuchen, Pilzpfanne, Grünkohl und Erbsensuppe - alle Gerichte werden in Walsrode verpackt den Autofahrern übergeben. Geöffnet ist von Mittwoch bis Sonntag, 15.00 bis 21.00 Uhr - das Angebot wird gut angenommen.

Fünf Buden sind zuviel – Kommune schreitet ein

Nicht jede Kommune genehmigt aber Initiativen der Händler. So muss ein Schausteller im Kreis Nienburg seinen To-go-Weihnachtsmarkt und seine Stände schließen. Das „Winterwonderland“ in Steyerberg ist dem Kreis ein Dorn im Auge, weil es wie ein Weihnachtsmarkt aufgezogen ist.

„Es sind fünf Buden. Das verstößt eindeutig gegen die Corona-Verordnung, nach der Weihnachtsmärkte nicht erlaubt sind“, sagte der Sprecher des Landkreises Nienburg, Cord Steinbrecher. Der Mann dürfe weiter Weihnachtsbäume und an einem Stand Leckereien verkaufen, aber nicht mehrere Buden in Betrieb haben. dpa/eng