Hannover. Auf einer Tagung in der kommenden Woche werden sich Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen in Hannover mit dem Phänomen „Cringe“ beschäftigen.

Peinlich berührt sein oder sich fremdschämen: Bei einer Tagung in Hannover widmet sich die Technische Universität Dresden nächste Woche dem Phänomen „Cringe“. Es stammt aus den sozialen Medien und steht im Englischen für „zusammenzucken“ oder „erschaudern“. Bei der Tagung im Schloss Herrenhausen wollen sich Referenten aus dem In- und Ausland aus Disziplinen wie der Soziologie, Neurowissenschaft sowie Kultur- und Medienwissenschaft mit psychologischen und medialen Aspekten des Phänomens befassen, wie die Universität am Montag mitteilte.

Lachen aus Verzweiflung – Cringe

„Cringe“ begegne einem mittlerweile nicht nur in Fernsehen und Internet, sondern auch auf der politischen Bühne, so Tagungsleiter Wieland Schwanebeck. Als Beispiel nannte er die erste TV-Debatte zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden. Cringe sei auch für die Geschichte des Humors interessant: Während das Lachen für gewöhnlich mit einem Wohlgefühl assoziiert werde, entstehe das Lachen beim Cringe-Humor aus Verzweiflung.