Hannover. Wie der Logistikkonzern mitteilte, gibt es im Land 2666 gemeinschaftliche Niederlassungen. Viele in Eigenregie betriebene Filialen mussten schließen.

Die Post hat ihr Netz an mit Partnern betriebenen Filialen und Paketannahmestellen in Niedersachsen stark ausgeweitet. Wie der Logistikkonzern 25 Jahre nach dem Beginn des Regelbetriebs der Partnerfilialen mitteilte, gab es im Land bis Ende 2019 insgesamt 2666 gemeinschaftliche Niederlassungen. Diese Summe teilte sich auf in 1305 klassische Partnerfilialen, 994 Paketshops von DHL sowie 367 Packstationen. Innerhalb der vergangenen 20 Jahre habe die Zahl solcher Vertretungen um 74 Prozent zugenommen.

Post sieht die Kooperationsmodelle als Beitrag zur Sicherung der Grundversorgung

In Partnerfilialen werden Postdienstleistungen zum Beispiel oft in Verbindung mit Zeitschriften, Lotto oder Schreibwaren angeboten. Ein Grund für die Umstellung sei gewesen, „unser Filialnetz wirtschaftlicher zu betreiben“, sagte Deutsche-Post-DHL-Manager Holger Bartels. Aber auch die Kunden hätten Vorteile von der Ausweitung des Konzepts der Partnerfiliale: Sie bekämen so „einen besseren Service sowie deutlich längere Öffnungszeiten“.

Die Post sieht die Kooperationsmodelle etwa mit Einzelhändlern als Beitrag zur Sicherung der Grundversorgung in der Fläche. Längere Ladenzeiten und größere Sortimente nutzten sowohl Verbrauchern als auch Filialpartnern. So stieg die durchschnittliche Wochenöffnung an den niedersächsischen Standorten zwischen 1999 und 2019 nach Post-Angaben von knapp 40 auf über 56 Stunden.

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Viele in Eigenregie betriebene Post-Filialen geschlossen

Allerdings hat die Post im Gegenzug auch viele in Eigenregie betriebene Filialen geschlossen. Vor rund einem Jahr hatte es aus der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion geheißen, dass die Zahl der eigenen Postfilialen binnen 20 Jahren von rund 6000 auf etwa 1000 (Stand erstes Halbjahr 2019) hierzulande gesunken sei. Die Ausdünnung des Netzes an Briefkästen stieß ebenfalls auf Kritik: Hier gab es demnach seit 2002 einen Rückgang von 130.000 auf 110.000.

In ganz Deutschland unterhält der Konzern mittlerweile knapp 26.000 Verkaufsstellen fast ausschließlich mit Partnern. Darunter sind laut Post rund 13.000 volle Partnerfilialen, 10.500 DHL-Paketshops und mehr als 2000 kleinere Verkaufsstellen.