Hannover. Niedersachsen hat zehn weitere Digitalisierungsprofessuren gestiftet. Sie sollen auch an künstlicher Intelligenz und autonomem Fahren forschen.

Zur Ausbildung der Fachkräfte der Zukunft wird die Zahl der Digitalisierungsprofessuren an den niedersächsischen Universitäten und Hochschulen um weitere zehn auf 50 erhöht. Fünf weitere Professuren würden an der Leibniz Universität Hannover, drei an der Technischen Universität Braunschweig und zwei weitere an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eingerichtet, sagte Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) am Mittwoch in Hannover. Im November waren bereits 40 Digitalisierungsprofessuren an acht Hochschulen vergeben worden. Die neuen Hochschullehrer sollen in Bereichen wie der künstlichen Intelligenz, der Telemedizin oder des autonomen Fahrens forschen und unterrichten.

Braunschweiger Professur hat Bautechnik und Messverfahren zum Thema

Die neuen Professuren an der Universität Hannover werden unter anderem in den Fächern Datensicherheit und Datenschutz sowie Informatik eingerichtet, an der MHH geht es um klinische Bioforschung sowie klinische Datenwissenschaft. Themen in Braunschweig sind Bautechnik sowie Standards für Messverfahren. Die vorherigen Professuren waren an die Technische Universität Clausthal, die Universitäten Göttingen, Oldenburg und Osnabrück sowie die Hochschulen Braunschweig/Wolfenbüttel, Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) sowie Osnabrück und Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth vergeben worden. Die ersten neuen Professoren sollen im Herbst ihre Arbeit antreten.

Thümler verspricht sich davon eine starke Dynamik in Form neuer Studienangebote, die junge Menschen auf die technischen Herausforderungen der Zukunft einstellen sollen. Begleitet wird die Einrichtung der Professuren mit Millionen-Zuschüssen für weitere Stellen von wissenschaftlichen Mitarbeitern sowie für die Infrastruktur. Neben einer jährlichen Unterstützung von 8,76 Millionen Euro werden einmalig 42 Millionen Euro für die Digitalisierungsprofessuren bereitgestellt.

Thümler setzt auf Nachwuchsforscher

„Wir setzen auf Nachwuchskräfte“, sagte der Minister zum Profil der neuen Professoren. Der Plan, bereits etablierte Experten aus Großbritannien und den USA nach Niedersachsen zu locken, sei leichter gesagt als getan. „Da müssen wir ganz andere Summen bewegen.“ Dennoch bemühten sich die Hochschulen, um neue Professoren auch aus dem Ausland.