Waddeweitz. Großveranstaltungen sind untersagt, das betrifft auch den Christopher Street Day. Eine kleinere Veranstaltung aber funktioniert – mit Regeln.

Nach zahlreichen Absagen oder neuen Formaten für Christopher Street Days (CSD) wegen der Corona-Pandemie startet im Wendland die bundesweit erste Parade, die dieses Jahr wie gewohnt stattfinden kann.

Straßenparade mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz

Neu sind nur der Mund-Nasen-Schutz und die Abstandsregeln, zu denen die von den Organisatoren erwarteten rund 300 Teilnehmer verpflichtet sind.

So viele Menschen hatten sich auch in den vergangenen Jahren dem bunten Demonstrationszug angeschlossen. Am Samstag (14.00 Uhr) soll er sich in Waddeweitz unter dem Motto „Aufstehen gegen Hass und Diskriminierung!“ über mehrere Dörfer und eine Bundesstraße in Bewegung setzen. „Wir haben das Glück: Wir sind nicht von Häuserschluchten eingeengt wie in großen Städten, wir können uns verteilen“, sagte Mitorganisator Carsten Krüger.

Abgesagte Kundgebungen wurden ins Internet verlegt

Aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen wurden laut CSD Deutschland die meisten CSD-Veranstaltungen abgesagt oder verschoben. Viele Organisatoren gingen oder gehen online, wie in Berlin an diesem Wochenende. Es gab auch kleinere Kundgebungen statt großen Paraden oder etwa in Frankfurt am Main eine Auto-Demo und in Dresden Hausbesuche.

Mit den Christopher Street Days wird an Ereignisse Ende Juni 1969 in New York erinnert: Polizisten stürmten damals in Manhattan die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und lösten einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gegen die Willkür aus. dpa