Neustadt am Rübenberge. Das Unglück geschah in der Region Hannover. Es könnte bundesweit der erste derartige Vorfall sein, der auch für einen Menschen tödlich endet.

Beim Zusammenprall eines Autos mit einem Wolf in der Region Hannover sind der 76-jährige Fahrer und das Tier ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Hannover am Montag mitteilte, ereignete sich der Unfall am späten Sonntagabend auf der Bundesstraße 6 zwischen Garbsen-Frielingen und Neustadt-Bordenau.

Der Wagen kam anschließend von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer wurde dabei aus dem Auto geschleudert und starb noch an der Unfallstelle. Nach Angaben der Polizei war er nicht angeschnallt. Die B6 blieb in dem Bereich für mehr als drei Stunden gesperrt.

Acht Wölfe bei Verkehrsunfällen getötet

In den weitaus meisten Fällen sind es Rehe, die auf den Straßen von Autos erfasst werden. Doch immer wieder kommen auch Wölfe bei Verkehrsunfällen ums Leben. Bis Anfang April wurden dabei in diesem Jahr allein in Niedersachsen nach Angaben des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz acht Wölfe getötet.

Ein Sprecher des Umweltministeriums in Hannover konnte sich aber am Montag an keinen Wolfsunfall erinnern, bei dem ein Mensch getötet wurde. „Auch uns ist kein derartiger Fall bekannt, weder in Niedersachsen noch bundesweit“, sagte Raoul Reding, Wolfsbeauftragter der Landesjägerschaft Niedersachsen. So sah es am Montag auch ein Sprecher des Deutschen Jagdverbandes in Berlin.

Tier war ein Jungwolf

Die Beamten ermitteln nun, wie genau es zu dem nächtlichen Unfall kam. Ein Wolfsberater der Region Hannover stellte laut Polizei fest, dass es sich bei dem Tier um einen Jungwolf handelte. Der Fahrer aus Burgdorf war nach ersten Erkenntnissen in Richtung Hannover unterwegs, als der junge Wolf die Fahrbahn überquerte. dpa