Braunschweig. In Braunschweig und Hannover finden Gedenkveranstaltungen statt. Der Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit dürfe auch in der Corona-Krise nicht ruhen.

Mit mehreren Veranstaltungen erinnern der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Bündnis gegen Rechts am Freitag in Niedersachsen an das Kriegsende vor 75 Jahren. Trotz Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie ist in Hannover auf dem Opernplatz die Kundgebung „75 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus! Nie wieder Faschismus!“ geplant. Zudem beteiligt sich der DGB in Braunschweig im Rahmen des Bündnisses gegen Rechts an einer Gedenkveranstaltung um 17 Uhr.

Mahnung für die Gegenwart und Zukunft

„Der 8. Mai ist ein Grundstein für unsere Demokratie“, sagte der Vorsitzende des DGB-Bezirks Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt, Mehrdad Payandeh. Der Kampf gegen Gewalt, Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit dürfe auch in der Corona-Krise nicht ruhen, mahnte die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion in Niedersachsen, Johanne Modder: „Die Taten, die zwischen 1933 und 1945 geschehen sind, dürfen zu keinem Zeitpunkt vergessen werden, sondern müssen Mahnung für die Gegenwart und Zukunft sein.“

Wenn aus Worten Taten werden

Mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am Abend des 8. Mai endete 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa. „In der deutschen Geschichte stellt der 8. Mai 1945 einen tiefen Einschnitt dar“, sagte Modder. „Einerseits gilt er als Tag der Befreiung, als Sieg über den Nationalsozialismus, als Beginn des Wiederaufbaus. Anderseits ist er eine grausame Mahnung dafür, was passiert, wenn Menschenhass, Rassismus und Antisemitismus das politische und gesellschaftliche Weltbild leiten und wenn aus Worten Taten werden.“ dpa