Hannover/Bremen. Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks sank die Zahl der eingetragenen Bäckereien im vergangenen Jahr um 43 auf 873.

Bäcker und Fleischer sind in Niedersachsen weiter von Schließungen betroffen. Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) sank die Zahl der in der Handwerksrolle eingetragenen Bäckereien im vergangenen Jahr um 43 auf 873. Einen ähnlichen Rückgang verzeichnete das Fleischereihandwerk. 2019 gab es mit 993 Metzgern 30 weniger als im Jahr davor. In der Hansestadt Bremen sank die Zahl der Fleischer um 2 auf 27. Die Anzahl der Bäcker blieb dort hingegen unverändert bei 44.

Den Rückgang begründete Herbert Dohrmann vom Fleischerverband Niedersachsen/Bremen größtenteils mit altersbedingten Betriebsaufgaben. Wie die Fleischer durch die aktuelle Corona-Krise kommen, sei derzeit überhaupt nicht absehbar. Dohrmann blickt aber nicht pessimistisch in die Zukunft. Es könne ja sein, dass nach einer Beruhigung der Lage Regionalität und handwerkliche Wertschöpfung wieder eine größere Rolle spielen.

Gutes Eigenmarketing entscheidend

Bei den Bäckern haben es vor allem die kleinen Geschäfte weiterhin schwer, wie Jan Loleit, Geschäftsführer des Innungsverbands Niedersachsen/Bremen sagte. Überlebenschancen sieht er aber, wenn es diesen Läden gelinge, eine Nische bei bestimmten Produkten zu finden. Gutes Eigenmarketing sei dann entscheidend, sagte Loleit.

Bundesweit setzte sich aber der Konzentrationsprozess ebenso fort. Die Zahl Bäckereien sank um vier Prozent auf 10.491. Bei den Fleischern gab es einen Rückgang um knapp 2,8 Prozent auf 12.552. Konkurrenz von Discountern und Supermärkten, aber auch Fachkräfte- und Nachwuchsmangel belasten die beiden großen Zweige des Lebensmittelhandwerks. dpa