Uelzen. Die Bilder von Tausenden Traktoren haben viele Menschen noch im Kopf. Um ihre Ziele zu erreichen, wollen Landwirte auch 2020 protestieren.

Nach den großen Bauernprotesten im vergangenen Jahr wollen Landwirte auch 2020 für ihre Ziele demonstrieren. Wenn es weiter so laufe wie jetzt, gebe es keine Neuordnung der Landwirtschaft, sagte Maike Schulz-Broers aus dem Landkreis Uelzen der Deutschen Presse-Agentur. Die 48-Jährige gilt als Initiatorin der Gruppe „Land schafft Verbindung“, die im Oktober 2019 per Internet gestartet wurde. Ende vergangenen Jahres hatte es dann mehrfach große Bauernproteste gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung gegeben.

Erste Proteste bereits im Januar

Im Januar soll es im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche in Berlin (17. bis 26. Januar) bundesweite Demonstrationen geben. Die Proteste der Landwirte richten sich Schulz-Broers zufolge beispielsweise gegen das geplante Agrarpaket und die Düngeverordnungen. Das Agrarpaket sieht Änderungen bei den Direktzahlungen aus den EU-Subventionen vor. Außerdem sollen die Bauern zum besseren Schutz des Grundwassers das Düngen unter anderem mit Gülle weiter einschränken.

Es gibt Berichte über interne Streitigkeiten

Der niedersächsische Landesbauernverband lobte die Initiative der Landwirte. Die Demonstrationen, die von der Bewegung auf den Weg gebracht worden seien, bewegten nun auch die Politik, hatte Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke kürzlich dem Fachblatt Fachzeitung „Land & Forst“ gesagt. Allerdings gibt es mehrere Branchenberichte über interne Streitigkeiten in der Bewegung. So kursieren derzeit auch verschiedene Protestaufrufe zu unterschiedlichen Daten.