Hannover. Rund 600 Euro hat der Kollektomat in der Marktkirche Hannover in rund einem halben Jahr gesammelt. Die Pastorin ist dennoch zufrieden.

Spenden per Smartphone und EC-Karte: Mehr als 600 Euro haben Besucher der Marktkirche in Hannover bisher dem bargeldlosen Spendeautomaten „Kollektomat“ zukommen lassen.

Pastorin: „Nicht viel Geld, aber wir hatten keine konkreten Erwartungen.“

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann ist zufrieden mit dem vor etwa einem halben Jahr angeschafften Gerät: „Das ist jetzt nicht sehr viel Geld, aber wir hatten von vornherein keine konkreten Erwartungen.“ Die normalen Bargeldspenden seien im vergangenen halben Jahr auch nicht weniger geworden. Der Erlös des „Kollektomaten“ diene erst einmal zur Refinanzierung des über 2000 Euro teuren Gerätes.

Offenbar nutzen vor allem Touristen den „Kollektomat“

Kirchenbesucher können per Smartphone, EC- oder Kreditkarte Beträge zwischen 2 und 25 Euro spenden. Der Juli war der bisher spendenreichste Monat. Kreisel-Liebermann geht deswegen davon aus, dass vor allem Touristen, die kein Bargeld dabeihaben, den Automaten nutzen. „Ich glaube, dass das ein Modell für die Zukunft ist“, sagte die Pastorin.

Auch andere Kirchen nutzen digitale Kollekte

Etliche weitere Gemeinden hätten sich schon für den „Kollektomaten“ interessiert. Das Gerät wurde in Zusammenarbeit mit der Sparkasse entwickelt.Spendenautomaten gibt es schon in einigen Kirchen Deutschlands. Pionier des „bargeldlosen Klingelbeutels“ in Niedersachsen ist seit 2017 die katholische Kirchengemeinde St. Cyriakus in Duderstadt. Dort heißt die Spendenmaschine „elektronischer Opferstock“. dpa