Hannover. Niedersachsens Ministerpräsident Weil zieht eine positive Bilanz zum SPD-Parteitag. Er sagt aber auch, 2019 war für die Partei ein „schwarzes Jahr“.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat eine positive Bilanz zum SPD-Parteitag vom Wochenende gezogen. „Das Erstaunliche ist, dass die große Koalition nach diesem Parteitag erst einmal sicherer dasteht als vor zwei Wochen“, sagte er im Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Die Diskussionen auf diesem Parteitag waren von einem spürbaren Realismus geprägt“, so Weil, der auch Landesvorsitzender seiner Partei in Niedersachsen ist. „Ich bin guten Mutes, dass die große Koalition bis zum Ende dieser Legislaturperiode ihre Arbeit fortsetzen kann.“

Esken und Walter-Borjans sind neue SPD-Chefs

Auf ihrem Parteitag in Berlin haben die Sozialdemokraten Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans zu ihren neuen Vorsitzenden bestimmt. Die beiden hatten sich in der Vergangenheit kritisch zur Zukunft der großen Koalition geäußert – im Gegensatz zu Weil, der eine Aufkündigung der Koalition mit der Union für keine gute Idee hielt.

Weil: 2019 war ein „schwarzes Jahr“ für die SPD

Weil zog im Interview mit der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ zum nahenden Jahresende Bilanz: 2019 sei ein „schwarzes Jahr“ für die SPD gewesen, sagte der 60-Jährige. „Die SPD hat sich in diesem Jahr doch sehr mit sich selbst beschäftigt, und das hat ihr erkennbar nicht gut getan.“ dpa