Hannover. Dazu gehören etwa anzügliche Kommentare im Netz oder das Verbreiten von intimen Fotos unter Gleichaltrigen. Mädchen sind häufiger Opfer als Jungen.

Cybermobbing an Niedersachsens Schulen nimmt nach Erkenntnissen des Landeskriminalamts zu. Dazu gehören etwa anzügliche Kommentare im Netz oder das Verbreiten von intimen Fotos unter Gleichaltrigen. Betroffene können sich bei einer Online-Beratungsplattform Hilfe holen, die von der Landesmedienanstalt ins Leben gerufen wurde – am Donnerstag (18 Uhr) gibt es dazu erstmals einen Live-Chat auf der Seite juuuport.de, der psychologisch unterstützt wird.

Landestelle Jugendschutz beleuchtet sexuelle Gewalt unter Jugendlichen

Auch die Landestelle Jugendschutz in Niedersachsen beschäftigt sich am Donnerstag bei ihrer Jahrestagung in Hannover mit dem Thema. Dabei sollen unter anderem Risikofaktoren für sexuelle Gewalt unter Jugendlichen beleuchtet werden. Außerdem geht es um Ansatzpunkte für Vorbeugung und Hilfe für Betroffene.

Cybermobbing an Schulen: Mädchen sind häufiger Opfer als Jungen

Eine Expertin des Landeskriminalamtes hatte im September bei einer Tagung in Hannover darauf verwiesen, dass niedersächsische Schüler immer häufiger von Cybermobbing betroffen seien. Mädchen seien häufiger Opfer als Jungen. Konkrete Zahlen für Cybermobbing konnte das LKA aber nicht nennen, denn Mobbing ist im Strafgesetzbuch nicht als eigener Straftatbestand erfasst und taucht deshalb auch nicht in den Kriminalstatistiken auf. Es gebe viele Straftaten, die Mobbing seien, hieß es – etwa Stalking, Bedrohung oder üble Nachrede. dpa