Braunschweig. Das Angebot des gemeindepsychiatrischen Zentrums richtet sich an schwer psychisch Erkrankte. Auch in Cuxhaven gibt es ein solches Pilotprojekt.

Das Land Niedersachsen fördert in der Stadt Braunschweig und im Landkreis Cuxhaven zwei Pilotprojekte zur besseren Betreuung psychisch schwerkranker Menschen. Betroffene sollten in Zukunft besser unterstützt werden und mehr Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben, sagte Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) am Donnerstag in Hannover.

Zentren sollen Barrieren beseitigen

Die beiden gemeindepsychiatrischen Zentren (GPZ) sollen Barrieren in der Betreuung von Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung beseitigen und vernetzte umfassende Angebote schaffen. Das Problem: Schwer psychisch Erkrankte sind oft von Wartezeiten bei Terminabsprachen überfordert, und auch Klinikaufenthalte können ambulante Behandlungen unterbrechen. Um diese Herausforderungen zu meistern, brauchen sie Unterstützung.

Betroffene Menschen können sich häufig auch nicht gut in dem Wartezimmer einer Arztpraxis aufhalten.

Zahl der Zwangseinweisungen reduzieren

Hinzu kommt das Problem, unterschiedliche Anlaufstellen und Hilfeleistungen wie Sozialhilfe, Grundsicherung oder Krankenkassenleistungen zu koordinieren, was psychisch Kranke häufig völlig überfordert.

Hier wollen die mobilen Teams der gemeindepsychiatrischen Zentren helfen. Das neue Angebot sei an die Bedürfnisse von psychisch schwer kranken Menschen angepasst und solle auch die Zahl der Zwangseinweisungen in Niedersachsen reduzieren, sagte die Ministerin. dpa