Hannover. Im laufenden Jahr war die Zahl der Justizwachtmeister bereits um 25 erhöht worden. Nächstes Jahr stellt das Land noch einmal 28 ein.

Niedersachsen erhöht die Sicherheit an Gerichten und stellt im kommenden Jahr 28 zusätzliche Justizwachtmeister ein. Im laufenden Jahr war die Zahl bereits um 25 erhöht worden. Um die Kontrollen an den Eingängen der Gerichtsgebäude zu intensivieren, werden regionale Sicherheitsteams gebildet, wie das Justizministerium am Mittwoch in Hannover mitteilte. Dabei handelt es sich um Wachtmeister, die nicht einem örtlichen Gericht zugewiesen sind, sondern vom nächstgelegenen Landgericht aus jeweils flexibel für Kontrollen an den Amts- und Sozialgerichten in der Fläche eingesetzt werden können. Für Prozesse mit besonderen Sicherheitsanforderungen gib es bereits seit 40 Jahren das landesweit tätige Einsatzteam Niedersachsen.

Zulassungskontrollen an Gerichten verschärft

In den vergangenen Jahren wurden die Zugangskontrollen zu den Gerichten bereits systematisch verschärft. Nach Angaben des Justizministeriums gibt es in Niedersachsen 155 Gerichte an 137 Standorten. 45 Prozent der Standorte sind mit Sicherheitsschleusen ausgestattet, 53 Prozent der Standorte können die Besucherströme schleusenähnlich kanalisieren.

Häufiger Gewalt an Gerichten

Das Berufsbild des Justizwachtmeisters, das bislang noch eine Vielzahl von Arbeiten an den Gerichten beinhaltete, soll sich künftig unter der Bezeichnung Justizsicherheitsfachkraft auf Sicherheitsaspekte konzentrieren. Öfter als früher kommt es in Gerichten zu Gewaltsituationen, auch bei Besuchern werden regelmäßig verbotenen Gegenstände und auch Waffen entdeckt. dpa