Hannover. Nur im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern war der Anstieg zum Jahresende höher. Bei der Gesamt-Höhe liegt Niedersachsen bundesweit im Mittelfeld.

Die Grundsteuer ist in Niedersachsen im vergangenen Jahr unter den deutschen Flächenländern am drittstärksten gestiegen. Der durchschnittliche Hebesatz der Kommunen für die Grundsteuer B legte um 7,2 Prozentpunkte auf 386 Prozent zu – höher war der Anstieg zum Jahresende 2018 im Vergleich zum Vorjahr nur im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschaftsprüfers Ernst Young unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamts. Insgesamt liegt Niedersachsen damit bei der Höhe der Grundsteuer aber weiter im Mittelfeld. Am höchsten ist der Durchschnittswert in Nordrhein-Westfalen (540 Prozent), am niedrigsten in Schleswig-Holstein (327 Prozent).

Bund nimmt jährlich 15 Milliarden Euro durch Grundsteuern ein

In Niedersachsen erhebt unter anderem Hannover den höchsten Hebesatz (600 Prozent), der niedrigste wird in Gorleben fällig (250 Prozent). Mit dem Hebesatz legen die Kommunen fest, wie stark der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird.

Die Grundsteuer B fällt etwa für Häuser, Miet- und Geschäftsgrundstücke an, auch wenn sie unbebaut sind. Zahlen muss sie der Eigentümer – über die Betriebskosten kann sie aber auf Mieter umgelegt werden. Die Einnahmen von bundesweit derzeit fast 15 Milliarden Euro jährlich gehen zum Großteil an die Städte und Gemeinden und zählen damit zu den wichtigsten Einnahmen der Kommunen. dpa