Steinhude. Der niedrige Wasserstand macht vor allem den Wassersportlern zu schaffen. Der Pegel ist 20 Zentimeter niedriger als sonst.

Der sinkende Wasserstand im Steinhuder Meer ist für etliche Wassersportler ein Problem. Boote und Surfbretter bleiben im Schlamm stecken oder an Steinen unter Wasser hängen. Sogenannte Windsurf-Foils oder Kite-Foils – Finnen mit Tragflächen unter dem Board – hätten einen Tiefgang von rund einem Meter. „Da setzt man schnell auf“, sagte Ralf Madert vom Surfers Paradise.

Die sogenannten Auswanderer, Ausflugsboote aus Holz, müssten einige Stellen meiden, auch die Ufer des Sees seien problematisch, sagte Willi Rehbock, Geschäftsführer der Steinhuder Meer Tourismus GmbH. Er rechnet mit einer Verschärfung der Lage. „Wir sind mit einem 20 Zentimeter niedrigeren Wasserstand in die Saison gestartet“, sagt er.

Trockene Witterung seit April

Grund für den niedrigen Wasserstand ist die außergewöhnlich trockene Witterung seit April vergangenen Jahres. „Dadurch sind zum einen keine Niederschläge direkt in den See eingegangen, zum anderen sank auch der Grundwasserspiegel im vergangenen Sommer erheblich ab“, sagte Achim Stolz, Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Der Grundwasserstand habe sich durch die Niederschläge des vergangenen Winterhalbjahres nicht erholt. Das Steinhuder Meer hat nur geringe Zuflüsse und wird überwiegend aus Grundwasser gespeist. dpa