Braunschweig. Die Täter werden immer dreister und brutaler. Mit dem EU-Projekt „Cargo“ soll die Transportbranche besser geschützt werden.

Sie schlagen im Schutz der Nacht zu: Während die Fahrer in der Kabine schlafen, schlitzen die Täter hinten die Planen auf und entwenden Teile des Frachtguts. Das LKA Niedersachsen ist schon länger alarmiert und will nun verstärkt gegen das sogenannte „Planenschlitzen“ durch international agierende Banden vorgehen. So kümmert es sich seit Februar innerhalb des Europol-Projektes „Cargo“ um das Thema „Prävention“.

Den wirtschaftlichen Schaden durch das „Planschlitzen“ beziffern Landeskriminalämter und Transportindustrie bundesweit auf rund 1,3 Milliarden Euro. Diese Zahl stammt aus dem Referenzjahr 2016 und beinhalt nicht nur den Wert der Ware, die gestohlen wurde, sondern auch Kosten, die durch die Folgen des Ladungsdiebstahls entstanden sind. In die Summe werden unter anderem Ausfallzeiten für LKW und Stillstand in Fabriken durch Teilemangel miteinberechnet.