Magdeburg. Ein Kapitän in Magdeburg ist besorgt. In Niedersachsen gibt es bisher keine Probleme.

Die Niedrigwasserlage auf der Elbe wird immer ernster. Der Pegel an der Magdeburger Strombrücke liegt nur noch bei etwa 60 Zentimeter. „Auf den östlichen Flüssen haben wir zurzeit überhaupt kein Wasser mehr zum Fahren. Die Elbe und die Oder sind eine Katastrophe. Wir haben keine Chance mehr, die Stadt Magdeburg zu passieren“, so Peter Grunewald. Der Kapitän der „Sans Souci“ hat auf dem Mittellandkanal bei Magdeburg/Rothensee festmachen müssen, da ein Anlegen in der Domstadt nicht mehr möglich ist.

Auch in Niedersachsen sind die Wasserstände niedrig. Flüsse wie die Aller, Leine oder eben die Elbe seien bereits zu Beginn dieses Sommers auf einem niedrigen Niveau, so berichtet der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz. Allerdings seien die Pegel im Vergleich zur Extremhitze 2018 noch nicht besorgniserregend. Auch die Wasserqualität sei nicht beeinträchtigt. Ein Sprecher des Landesbetriebs teilt mit: „Uns liegen keine Meldungen zu Problemen mir der Wassergüte oder im Extremfall zu einem Fischsterben vor.“ Die Harzweserwasserwerke in Hildesheim können ebenfalls entwarnen. Die Talsperren hätten mit 70 Prozent für diese Jahreszeit eine „durchschnittliche Füllung“. Die Wasserbestände hätten sich nach dem vergangenen, sehr trockenen Jahr erneuert. Bisher gebe es keine Hinweise, dass sich die Knappheit wiederholen würde. Vereinzelte Probleme bei der Wasserversorgung seien auf hohen Bedarf und technische Flaschenhälse wie das Aufbereiten des Wassers zurückzuführen. An Wasser mangelt es in den Talsperren im Harz nicht.