Hildesheim. . Auf der A7 bei Hildesheim kam es am Samstag zu Behinderungen. Grund war der Einsatz wegen eines Pferdes – auch eine Maschinenpistole war im Spiel.

Auf der A7 bei Hildesheim ist am Samstag ein Pferd in seinem Anhänger gestiegen, wobei sich das Tier so schwer verletzte, dass es eingeschläfert werden musste. Für die Dauer der Behandlung sperrte die Polizei die Autobahn zwischen dem Rasthof Hildesheimer Börde und Derneburg zweispurig, so dass der Verkehr stark verlangsamt wurde.

Pferdeanhänger schaukelte stark

Wie die Polizei berichtet, fuhr ein 78-Jähriger mit einer 69-jährigen Bekannten auf der A7 in Richtung Kassel, als er bemerkte, dass der Pferdeanhänger stark schaukelte. Aus bisher unbekannten Gründen ist das Pferd während der Fahrt gestiegen und durchbrach dabei die gesamte Front des Anhängers mit dem Kopf. Dabei verletzte sich das Tier schwer.

Der Fahrer hielt auf dem Standstreifen der A7 und informierte sofort die Polizei. Ein zufällig vorbeikommender Arzt hielt ebenfalls an und verabreichte dem Pferd, einem 11 Jahre alten Hannoveraner, ein Beruhigungsmittel für Menschen. Dadurch war das Tier etwas ruhiger, dennoch entschied die Polizei, die Strecke abzusperren. Grund dafür war das unberechenbare Verhalten des verletzten Tieres. Die Polizei verlangsamte den Verkehr, um notfalls schnell eine Vollsperrung einrichten zu können, sollte das Pferd durchgehen und auf die Fahrbahn laufen.

Polizeibeamter mit Maschinenpistole beobachtet Pferdeanhänger

„Nicht selten ist es dadurch schon zu sehr schweren Verkehrsunfällen gekommen“, schreibt die Polizei. Ein befremdlicher Anblick dürfte zudem gewesen sein, dass sich ein Polizeibeamter mit einer Maschinenpistole ausrüstete und den Pferdeanhänger im Blick behielt. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme um im alleräußersten Notfall schnellstmöglich eingreifen zu können“, schreibt die Polizei.

Tierärztin entscheidet, das Pferd einzuschläfern – Besitzerin erleidet Schock

Eine aus Sarstedt herbeigerufene Tierärztin entschied, dass das Pferd aufgrund der Schwere der Verletzungen eingeschläfert werden musste. Die 69-jährige Pferdehalterin wurde durch eine hinzugerufene Rettungsdienstbesatzung medizinisch versorgt, da sie aufgrund der Geschehnisse emotional sehr ergriffen war und unter Schock stand. Unter Polizeibegleitung wurde das Gespann mit dem beschädigten Anhänger bis zur nächsten Anschlussstelle von der Autobahn herunter begleitet. Gegen 18:20 Uhr konnte die A7 wieder komplett freigegeben werden. Es kam zu keinen großen Verkehrsstörungen. eng/ots