Hannover. . Der in der Rathausaffäre in Hannover angeklagte Ex-Bürochef will sein unzulässiges Gehaltsplus von 50.000 Euro nicht zurückzahlen.

Der in der Rathausaffäre in Hannover angeklagte Ex-Bürochef des zurückgetretenen Oberbürgermeisters Stefan Schostok (SPD) will sein unzulässiges Gehaltsplus von 50.000 Euro nicht zurückzahlen. Gegen einen Rückforderungsbescheid der Stadt für die zu viel gezahlten Dienstbezüge habe der Beamte Klage eingereicht, teilte das Verwaltungsgericht Hannover am Freitag mit.

Ex-Bürochef argumentiert mit rechtswidriger Mehrarbeit

Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtete, argumentiert der Ex-Bürochef mit einem Ersatzanspruch wegen rechtswidriger Mehrarbeit. Er habe pro Jahr mehr als 1000 Überstunden geleistet, wofür ihm Geld zustehe. Wann über die Klage entschieden wird, steht nach Gerichtsangaben noch nicht fest.

Bürgermeister trat zurücK

In der Rathausaffäre hatte die Staatsanwaltschaft Ende April Anklage wegen schwerer Untreue gegen Schostok, seinen damaligen Bürochef und den suspendierten Kultur- und früheren Personaldezernenten erhoben. Es geht um rund 64.000 Euro an Zuschlägen für Schostoks Bürochef und den früheren Feuerwehrchef, die von April 2015 bis Mai 2018 gezahlt wurden. Schostok soll laut Anklage von der Unzulässigkeit der Zulagen erfahren haben, ohne deren Zahlung zu stoppen. Er bestreitet das. Von seinem Amt ist Schostok inzwischen zurückgetreten. Ende Oktober wird ein neuer Oberbürgermeister in Hannover gewählt. dpa