Hannover . . Die Nord-LB will nach Medienberichten nun noch drastischer kürzen als bekannt. Das Management visiert wohl einen Abbau von 2450 Stellen an.

Der Arbeitsplatzabbau bei der Norddeutschen Landesbank (NordLB) soll größer ausfallen als bisher bekannt. Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet, informierte der Vorstand die Mitarbeiter am Mittwoch darüber, dass die Belegschaft bis zum Jahr 2024 auf 2800 bis 3000 Vollzeitstellen schrumpfen solle.

Von 5650 auf 3200 Stellen

Bisher hatten das Management und die Träger der Bank eine Zielzahl von rund 3200 Stellen genannt. Ende 2018 gab es bei der NordLB rund 5650 Vollzeitstellen. Die Bank bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag die Abbaupläne.

Schmerzhafter Einschnitt

“Das ist ein schmerzhafter Einschnitt, er ist aber erforderlich für die Neuaufstellung der Bank“, erklärte NordLB-Vorstandschef Thomas Bürkle der Zeitung zufolge. Die NordLB hatte wegen des schwierigen Schiffsfinanzierungsgeschäfts Milliardenverluste verzeichnet. Sie benötigt eine Finanzspritze von rund 3,63 Milliarden Euro.

Bleibt die Braunschweigerische Landessparkasse?

An diesem Donnerstag ist die Landesbank auch Thema im niedersächsischen Landtag. Dabei geht es um die Zukunft der Braunschweigischen Landessparkasse. Die oppositionellen Grünen fordern Aufklärung von der Landesregierung darüber, welche Rolle die Sparkasse künftig im neuen Geschäftsmodell der angeschlagenen NordLB spielt. Kommunalpolitische Vertreter hatten verstimmt und überrascht darauf reagiert, dass die Bank Teil der NordLB bleiben soll. dpa/lni