Esterwegen. Erneut hat in Niedersachsen ein Moor gebrannt. Die Brandnester waren auf einer Fläche von 50 Hektar verteilt. Die Löscharbeiten liefen reibungslos.

Mit einem Großaufgebot hat die Feuerwehr einen Moorbrand im nördlichen Emsland bekämpft. „Das Feuer ist gelöscht“, sagte am Mittwoch der Verwaltungschef der Samtgemeinde Nordhümmling, Christoph Hüntelmann. Seit Dienstag waren rund 250 Wehrleute aus den Landkreisen Emsland, Leer und Cloppenburg im Einsatz.

Das Feuer war am Dienstag in einem Torfabbaugebiet nördlich von Esterwegen ausgebrochen. Der Grund sei unbekannt, sagte Hüntelmann. „Es kann die Trockenheit sein - die Wetterverhältnisse lassen das zu.“

Sehr organisiertes Vorgehen

Der Brand brach in einem unwegsamen Gelände aus, so dass die Löscharbeiten sehr schwierig waren. Er sei aber innerhalb weniger Stunden unter Kontrolle gebracht worden, sagte Hüntelmann. Die Einsatzkräfte seien sehr organisiert vorgegangen.

Teils unter schwerem Atemschutz hätten die Wehrleute den Moorbrand auf einer Fläche von bis zu 50 Hektar bekämpfen müssen. Insgesamt mussten die Einsatzkräfte rund 2000 Meter Leitungen verlegen, um Wasser aus dem Küstenkanal zu den Brandnestern zu bringen. Die Bundesstraße 401 musste in dem Bereich wegen der Löscharbeiten gesperrt werden.

Mehrere Moorbrände in Niedersachsen

In diesem Frühjahr hat es schon mehrere Moorbrände in Niedersachsen gegeben. Anfang April brannte im Landkreis Osnabrück im Venner Moor eine Fläche von etwa einem Hektar. Am Ostermontag hatten in Goldenstedt im Kreis Vechta rund 60 Hektar gebrannt. Hunderte Feuerwehrleute und ein Hubschrauber der Bundeswehr waren bei den Löscharbeiten im Einsatz.

In der Nacht zu Ostermontag war in dem Moorgebiet Gildehauser Venn bei Bad Bentheim an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen ebenfalls ein Feuer ausgebrochen. Zwischenzeitlich brannte es dort auf einer Fläche von rund 30 Hektar.

Heftige Rauchentwicklung

Im vergangenen Herbst hatte ebenfalls im Emsland ein wochenlanger Brand auf einem Munitionstestgelände der Bundeswehr bei Meppen einen Einsatz von Feuerwehrkräften aus ganz Niedersachsen notwendig gemacht. Der Rauch war zeitweise über großen Teilen Nordwestniedersachsens zu spüren. Die Bundeswehr war in Kritik geraten, weil sie zunächst aufgrund einer defekten Löschraupe die unterirdisch schwelende Glut nicht selber löschen konnte und erst mit großer Verzögerung das Land Niedersachsen um Hilfe gebeten hatte.dpa/lni