Hannover. Eine Erlaubnis für den radikalen Baumbeschnitt zur Vorbereitung eines Schwerlasttransports gab es nicht. Am Ende musste sogar die Polizei eingreifen.

Zur Vorbereitung eines Schwertransports sind im Emsland Hunderte Bäume ohne Erlaubnis radikal beschnitten worden. „Bei uns sind unzählige ortsprägende Laubbäume einfach halbiert worden“, sagte der Sögeler Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers am Freitag. Die Laubbäume in den Ortschaften der Gemeinde seien dauerhaft geschädigt. Sie waren am Donnerstagmorgen beschnitten worden, damit die Schwertransporter ungehindert fahren können.

Weitere Maßnahmen sollen verhindert werden

„Erst mit Hilfe der Polizei ist es uns gelungen, die Arbeiten zu unterbinden“, sagte Wigbers. Mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung am Verwaltungsgericht Osnabrück sollten weitere Maßnahmen an der Landesstraße 53 verhindert werden, sagt Wigbers.

Voraussetzung wäre eine Abstimmung mit der Naturschutzbehörde gewesen. „Diese Abstimmung ist im Landkreis Emsland nicht erfolgt“, teilte Landkreissprecherin Anja Rohde der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ mit. Der Landkreis verweist auch auf die sensible Brut- und Setzzeit und das Bundesnaturschutzgesetz.

Der geplante Schwerlasttransport wurde laut Rohde zwar vom Kreis Steinfurt (Nordrhein-Westfalen) genehmigt. Das Transportunternehmen habe aber den Rückschnitt der Bäume nicht mit den zuständigen Straßenmeistereien abgestimmt. dpa