Schöningen. . Das Landesamt für Denkmalpflege soll den Weiterbestand des Paläon sichern. Ein tragfähiges Gesamtkonzept fehlt aber offenbar noch.

Das Schöninger Speere-Museum und Erlebniszentrum Paläon steht offenbar vor einem schwierigen Übergang in die Regie des Landes. Zwar soll das Paläon außerschulischer Lernort bleiben. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion hervor. Der Antrag sei bereits gestellt. „Im NLD (Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege) soll die Gesamtleitung der Aufgabenbereiche Forschung und Vermittlung der Archäologie jägerisch lebender Frühmenschengruppen (...) wahrgenommen werden“, heißt es in der Antwort weiter. Ab dem 1. Juli 2019 werde die Vermittlung unter der Regie des NLD stattfinden.

Auch beim Land hatte es Überlegungen gegeben, die Gesellschafter der GmbH weiter für Aufgaben des lokalen Betriebs einzubinden. „Das über die GmbH abzuwickeln, wäre die günstigste Variante“, hatte die Helmstedter CDU-Abgeordnete Veronika Koch zum Jahresbeginn unserer Zeitung gesagt. Auch hatte der Plan auf dem Tisch gelegen, dass sich das Land um die wissenschaftlich relevanten Aspekte, die Paläon GmbH hingegen um den lokalen Betrieb kümmert. Diese Lösung soll das Wissenschaftsministerium am Ende allerdings abgelehnt haben. Nun soll die GmbH aufgelöst werden. Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) hatte im Vorjahr den Übergang des Paläon auf das Landesamt angekündigt. In der Paläon-GmbH war das Land nie vertreten, hatte aber mit Landesgeld entscheidend zur Finanzierung beigetragen. „Wichtig ist, dass wir das Paläon im Bestand sichern, um nicht jedes Jahr wegen eines Defizits in die Lage zu kommen, Geld nachschießen zu müssen“, hatte Thümler erklärt. Die 300.000 Jahre alten Speere gelten als Fund von Weltrang. Das Engagement aus der Region sei auch in der neuen Struktur ganz wichtig, so Thümler.