Goslar. In Goslar drohte ein 51-Jähriger der Polizei mit einer Bombenattrappe. Erst nach Stunden können die Einsatzkräfte den Mann überwinden.

Ein Mann hat sich in Goslar in seiner Wohnung verbarrikadiert, Polizisten angegriffen und mit einer Sprengung und Schüssen gedroht. Nach erfolglosen mehrstündigen Verhandlungen überwältigte am Dienstagabend ein Spezialeinsatzkommando (SEK) den Randalierer.

Vielzahl von Messern und zwei Beile

Der 51-Jährige sei leicht verletzt und wegen seines Verhaltens in eine Psychiatrie eingewiesen worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Bei einer Durchsuchung der Wohnung wurden keine scharfen Schusswaffen oder explosive Sprengmittel gefunden.

Die angeblich größere Menge brennbarer Flüssigkeit, deren Entzündung der Mann angekündigt hatte, hatte er wohl erfunden. Allerdings entdeckten die Beamten unter anderem eine Vielzahl von Messern und zwei Beile sowie mehrere selbst gebaute Bombenattrappen.

Nachbarn hatten Polizei alarmiert

Mit einer solchen hatte er auch die SEK-Beamten bedroht. Die Polizei war am Abend von einem Nachbarn alarmiert worden, weil der 51-Jährige versucht haben soll, dessen Wohnungstür einzutreten. Nach Ankunft der Einsatzkräfte wurden diese von dem Mann mit Flaschen beworfen. Zudem drohte der Randalierer mit einer Explosion und Schüssen.

Gegen den Mann wird nun wegen des tätlichen Angriffs auf Polizisten, Nötigung und Bedrohung ermittelt. In Salzgitter war bei einem SEK-Einsatz vor einer Woche ein 28-Jähriger von Spezialkräften getötet worden. Der Mann hatte die Beamten mit einer Spielzeugwaffe bedroht, die laut Staatsanwaltschaft wie eine echte Pistole aussah. Danach fanden die Einsatzkräfte die Leiche eines 22-Jährigen in der Wohnung des Getöteten. Es besteht der Verdacht, dass der 28-Jährige den jungen Mann umgebracht hat. dpa/lni