Celle. Vier Anschlagsversuche könnten laut Ermittler mit der Festnahme des Hildesheimer Predigers im November 2016 zu tun haben.

Die Festnahme des Hildesheimer Predigers Abu Walaa vor mehr als zwei Jahren hatte in der salafistischen Szene für Unruhe gesorgt. Zumindest vier geplante Attentate könnten laut Ermittler des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen gezielt eine Reaktion auf die Inhaftierung des Irakers gewesen sein. Es habe nach dem November 2016 mehrere Anschlagsversuche gegeben, die als Reaktion darauf gewertet werden könnten, sagte der Leiter der Ermittlungskommission vor dem Oberlandesgericht in Celle.

Dort müssen sich der Prediger und vier weitere Angeklagte seit September unter anderem wegen Unterstützung und Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat verantworten. Die Anklage geht davon aus, dass Abu Walaa der verlängerte Arm des IS in Deutschland war und an der Spitze eines Rekrutierungs-Netzwerkes für IS-Kämpfer stand.