Hannover. . Dominiere sprachlich das männliche Geschlecht, lege das eine vermeintliche Überlegenheit nahe, so die Vorsitzende der GEW.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Niedersachsen hat sich dafür ausgesprochen, Kinder schon in den Schulen für geschlechtergerechte Sprache zu sensibilisieren. „Sprache beeinflusst das Bewusstsein. Darum ist es gut, wenn geschlechtergerechte Sprache schon vom Kindesalter an vermittelt wird“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth dem Radiosender ffn in Hannover.

Vermeintliche Überlegenheit des männlichen Geschlechts

Es sei gut, wenn Lehrer gendergerechte Sprache verwendeten. Dominiere sprachlich das männliche Geschlecht, lege dies eine vermeintliche Überlegenheit nahe. Außerdem falle dabei völlig unter den Tisch, dass es eben nicht nur männlich und weiblich gebe, sondern auch das dritte Geschlecht.

Stadt Hannover hat Debatte losgetreten

Die Stadt Hannover hatte mit einer neuen Empfehlung für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache öffentlich eine breite Debatte losgetreten. Wenn möglich, sollten Formulierungen wie „Redepult“ statt „Rednerpult“ oder „Teilnahmeliste“ statt „Teilnehmerliste“ verwendet werden, heißt es in einer neuen Broschüre. Gibt es keine Alternative, wird der Genderstern empfohlen - zum Beispiel der*die Ingenieur*in. dpa