Bergen an der Dumme. Die Polizei wertet neue Hinweise im Fall der vermissten 15-Jährigen aus. Ein anonymer Hinweisgeber wird gebeten, sich erneut zu melden.

Im Fall der seit 2001 vermissten Katrin Konert ist die Polizei im Landkreis Lüchow-Dannenberg einem neuen Hinweis nachgegangen. Auf der Suche nach der Leiche der damals 15-Jährigen seien am Montag unweit von Bergen an der Dumme Sondierungs- und erste Grabungsarbeiten durchgeführt worden, sagte Sprecher Kai Richter von der zuständigen Polizeiinspektion Lüneburg.

Polizei, THW, Forensiker und Spürhunde suchen zusammen

Neben Polizeikräften der Technischen Einsatzeinheit (TEE) Niedersachsen und Polizeihunden unterstützten insbesondere das THW Berlin, zwei forensische Anthropologen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sowie ein Archäologe des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege die Suche. Die Arbeiten sollten am Dienstag fortgesetzt werden.

Anonymer Hinweis auf den möglichen Ort der Leiche

Über das sogenannte BKMS-System sei per Internet bereits im Dezember ein anonymer Hinweis auf einen möglichen Ablageort des Leichnams eingegangen. „Ob es sich hierbei um eine relevante Spur oder ob es sich um eine Irreführung durch einen falschen Hinweis handelt, kann bis dato nicht abschließend bewertet werden“, sagte der Polizeisprecher. „Aus kriminalistischer Sicht ist jedoch eine Suchmaßnahme erforderlich.“ Die Polizei bitte den Hinweisgeber erneut Kontakt mit den Ermittlern aufzunehmen, gegebenenfalls über das anonyme Hinweissystem BKMS.

Belohnung nach Ermittlungs-Neustart verdoppelt: 10.000 Euro

Katrin Konert war am 1. Januar 2001 in Bergen an der Dumme verschwunden. Seitdem fehlt jede Spur von ihr. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus und hatte im vergangenen Oktober einen Neustart der Ermittlungen angekündigt. So wurde eine von Profilern beratene Gruppe mit acht Beamten eingerichtet, die Belohnung wurde auf 10 000 Euro verdoppelt.

Mehr als 90 neue Hinweise seit Oktober 2018

Außerdem startete die Polizei eine Flugblattaktion und ging von Tür zu Tür. Über das Internet können mit dem BKMS-System Hinweise gegeben werden. Seit Oktober seien mehr als 90 Hinweise und Spuren eingegangen, sagte Kai Richter am Montag. dpa