Goslar. Der Verkehrsgerichtstag findet traditionell in Goslar statt. Per Mitgliedervotum soll nun die Entscheidung für einen neuen Standort gefällt werden.

Per Meinungsumfrage unter den Teilnehmern will der Deutsche Verkehrsgerichtstag ein Votum für seinen künftigen Standort einholen. Es gehe darum, ob der Traditionskongress im niedersächsischen Goslar bleibe oder nach Leipzig umziehe, sagte der scheidende Präsident, Ex-Generalbundesanwalt Kay Nehm, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Dem Verkehrsgerichtstag liege ein Angebot der Messegesellschaft Leipzig vor. Die Umfrage solle ein renommiertes Meinungsforschungsinstitut vornehmen.

Unzureichende Tagungsräume und fehlende Hotel-Kapazitäten

Unabhängig vom Teilnehmer-Votum müsse dann allerdings der künftige Vorstand eine Entscheidung zur Standortfrage herbeiführen, sagte Nehm. Er selbst sei für den Verbleib in Goslar, wo der Kongress seit 1963 jährlich stattfindet.

Teilnehmer hatten sich in den vergangenen Jahren immer wieder über unzureichende Tagungsräume und fehlende Hotel-Kapazitäten in der alten Kaiserstadt beklagt. Inzwischen seien aber Verbesserungen eingetreten, sagte Nehm.

Rund 2000 Experten zum Verkehrsgerichtstag erwartet

Der frühere Generalbundesanwalt tritt nach 20 Jahren nicht noch einmal für das Präsidentenamt an. Designierter Nachfolger bei der Wahl am kommenden Mittwoch ist der bisherige Vizepräsident, der Bielefelder Rechts-Professor Ansgar Staudinger.

In diesem Jahr wollen sich rund 2000 Experten vom 23. bis zum 25. Januar zum Verkehrsgerichtstag in Goslar treffen. Sie befassen sich unter anderem mit dem neuen Punktekatalog für Verkehrssünder, strafrechtlichen Folgen des automatisierten Fahrens sowie Lkw- und Busunfällen. dpa