Braunschweig. . Zu einem „großen Votum für europäischen Zusammenhalt“ will Niedersachsens Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzender die Europawahl 2019 machen.

Der große Andrang vor der Braunschweiger Stadthalle galt dann doch nicht der SPD Braunschweig und ihrem Neujahrsempfang, sondern einer Hochzeitsmesse. Auch Stephan Weil, Ministerpräsident, Landesparteichef und hoher Gast beim SPD-Unterbezirk, musste bei der Anreise schnell aus der Hochzeitstraumwelt wieder auf den Boden der Tatsachen. Doch die sehen ja in Braunschweig für die SPD bekanntlich gut aus. Der Saal beim Empfang der SPD Braunschweig jedenfalls war voll, die Partei dominiert politisch in der Region – und Weil selbst wurde als „Hoffnungsträger“ begrüßt.

Das zielt zwar nicht auf Europa, reicht aber immerhin schon mal bis Berlin. Die SPD-Führung um Andrea Nahles und Olaf Scholz stolpert dort immer mal wieder in Fettnäpfe. In Braunschweig drehte sich das meiste um die Europawahl im Mai, bei der die SPD mit einem achtbaren Abschneiden eine Trendwende schaffen will. Dass die nötig ist, darüber waren sich altgediente Vertreter des SPD-Bezirks beim „Smalltalk“ vor der Saaltür einig. „Die Erneuerung muss noch grundlegender angepackt werden“, sagte später der Unterbezirksvorsitzende der SPD, Christos Pantazis, zur Lage der Partei im Bund. Sowohl in Braunschweig als auch in Niedersachsen werde die Partei aber als starke Kraft, als „Braunschweig-Partei“ und „Niedersachsen-Partei“ wahrgenommen.