Hannover. Niedersachsens FDP-Landtagsfraktion fordert unter anderem mehr Zeit für Beratungslehrer und eine zentrale Anlaufstelle für Eltern.

Beleidigungen und Beschimpfungen in Chatgruppen, Ausgrenzungen in Klassenzimmer und Schulhof: Als Schülerinnen und Schüler beim „Zukunftstag“ der FDP-Landtagsfraktion im Frühjahr 2018 im Plenarsaal des Parlaments über das drängendste Thema abstimmen sollten, stand Mobbing an Schulen vorn. Dabei war Bildungspolitik nur eines von mehreren Themenfeldern. Der FDP-Antrag „Mobbing an Schulen bekämpfen“ steht nun am Freitag auf der Tagesordnung des Kultusausschusses.

Fast ein Viertel aller befragten Schülerinnen und Schüler waren in der Schule schon einmal von Mobbingattacken betroffen, insbesondere an Berufsschulen, heißt es in einer Studie des „Bündnisses gegen Cybermobbing“ von 2017, fast 13 Prozent von Cybermobbing. Darunter waren laut Studie auch Erpressungen und Bedrohungen. Auch Ausgrenzungen, etwa durch das Ablehnen von Kontaktanfragen, sind offenbar häufig. Hintergrund sind laut Studie in knapp der Hälfte der Fälle persönliche Querelen, aber auch „Langeweile“, „Spaß“ oder Mitläufertum. „18 Prozent sind bereits über das Internet oder das Handy beleidigt worden“, heißt es in dem Antrag der Landtagsfraktion unter Berufung auf Statistik-Daten. Zudem sei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.